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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Die Öffentlichkeit muss von »Dark Eagle« erfahren!

Lühr Henken

 

Die Ostermärsche des Jahres 2022 wandten sich gegen Aufrüstungs- und Eskalationspolitik der NATO und gegen den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands. In Berlin erklärte Lühr Henken am 16. April vor mehreren Tausend Teilnehmern in seiner Rede:

[… ] es muss alles an Diplomatie aufgebracht werden, was möglich ist, um diesen Krieg, so schnell es geht, zu stoppen! Wir brauchen einen Waffenstillstand! Waffenlieferungen an die Ukraine sind der falsche Weg! Sie verlängern den Krieg und erhöhen das Leiden. […] Was wir brauchen, sind Verhandlungen, die am Ende Russland und der Ukraine Sicherheitsgarantien geben und der Ukraine einen neutralen Status. [...]

Ich hatte erwähnt, dass Russland im Falle der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine Angst vor der Stationierung von Hyperschall-Raketen dort hat. Ich muss diese Raketen hier nochmal ansprechen, weil sie Deutschland direkt betreffen.

Die Hyperschall-Waffen mit der kurzen Flugzeit von 4 bis 5 Minuten von der Ukraine nach Moskau heißen »Dark-Eagle«, also Dunkler Adler. Die US-Regierung lässt mit »oberster Priorität« diese präzisen Hyperschallwaffen von Lockheed Martin entwickeln. Das ist die Firma, die früher auch die Pershing II als Enthauptungsschlagwaffe gegen die Sowjetunion entwickelt hat. »Dark Eagle« sollen auch nach Europa kommen. Tatsächlich zu rechnen ist damit im Jahr 2024. Das Kommando und die Zielplanung soll von einer »Multi Domain Task Force« ausgeführt werden, die bereits in Wiesbaden, wo das US-Heereskommando Europa ist, eingetroffen ist. Das ist dieselbe Einheit, die in den 80er Jahren die Pershing II führte. Auch die Kanoniereinheit ist die von damals und sie ist wieder in Grafenwöhr. Deshalb ist es gut möglich, dass »Dark Eagle« nach Grafenwöhr kommen. Aber es ist durchaus auch möglich, dass sie woanders in Europa aufgestellt werden. Von Grafenwöhr benötigt »Dark Eagle« 10 Minuten bis Moskau.

Vor diesen Waffen muss sich Russland fürchten. Ihr Sprengkopf ist konventionell. Durch abrupte Kursänderungen überwindet er jede Abwehrtechnik und lässt kein erfolgreiches Weglaufen mehr zu, weil die Vorwarnzeit dafür zu kurz ist. Der Preis nur einer »Dark Eagle« liegt bei über 40 Millionen Dollar. Das heißt, das Ziel muss wertvoller sein als die Rakete. Das Ziel ist ein bewegliches Ziel, dass sich kurzzeitig in einem oberirdischen Gebäude aufhält. Es kann nur mit rasend schnell anfliegenden Sprengkörpern getroffen werden. Es ist als Mordinstrument gegen Putin und die russische Regierung konzipiert. Die »Dark Eagle« taugen nur als Angriffswaffe zur Enthauptung eines Staates.

Egal wo die Waffen, die auf LKW und in Flugzeugen transportiert werden können, in Europa stationiert werden, ihre Kommandozentrale ist in Wiesbaden. Kann jemand ermessen, in welcher Gefahr diese Stadt ist, sollte es zu einer Stationierung der »Dark Eagle« kommen? Putin sagte, er verspüre das Messer am Hals. Würde Wiesbaden von Russland angegriffen werden? Würde die übergeordnete US-Zentrale EUCOM in Stuttgart angegriffen? Wie sehr ist unser Leben in Gefahr, wenn »Dark Eagle« nach Europa kommen? Die Antworten kennen wir nicht. Allein die Fragen sind beängstigend genug.

Was folgt als Schlussfolgerung für die Friedensbewegung daraus? Es muss verhindert werden, dass »Dark Eagle« nach Europa kommen! Die Öffentlichkeit muss von »Dark Eagle« erfahren, nur so ist dieser extrem lebensgefährliche Wahnsinn zu verhindern! […]

Mehr unter: www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2022/reden/lühr-henken-berlin 

 

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