Zum Arbeitspapier der »Amazonien-Synode« in Rom (Teil 2)
Prof. Dr. Gerhard Oberkofler, Innsbruck
Den in Heft 10/2010 ab Seite 30 mit Teil 1 beginnenden Beitrag, von Gerhard Oberkofler vor der vom 6. bis 27. Oktober 2019 im Vatikan stattfindenden »Amazonien-Synode« verfasst, setzen wir hier mit dem Teil 2 (Schluss) fort. Die im Teil 1 hervorgehobenen Schwerpunkte lauteten: »Mörderische Vergangenheiten«, »Theologie der Befreiung« und »Theologie der Erde«.
Differenzierte innerkirchliche Diskussion über das vatikanische Arbeitspapier zur Amazonien-Synode
Das Arbeitspapier greift viele komplizierte Aspekte der Welt einschließlich der ökologischen auf, wie Papst Franziskus das in seinen beiden Enzykliken »Evangelii Gaudium« (2013) und »Laudato Si« (2015) getan hat. Das Arbeitspapier gliedert nach der in der Gesellschaft Jesu seit Jahrhunderten eingeübten ignatianischen Methode des Dreischrittes Sehen – Urteilen – Handeln kirchliche Schlussfolgerungen aus der Logik des Kapitalismus mit seiner strukturellen wie individuellen Gier nach Reichtum, Ruhm und Macht. Das Wirken eines Gottes wird ohne konkrete Erläuterung gesehen, »die Anwesenheit des Bösen« wird allerdings auf verschiedenen Ebenen identifiziert: »Kolonialismus (Herrschaft), ökonomistische Marktideologie, Konsumismus, Utilitarismus, Individualismus, Technokratie und Wegwerfkultur«.
Ökologie wird nicht vom Gemeinwohl abgetrennt, beides bedarf progressiver Lösungen, wofür sich das Arbeitspapier ausspricht. »Es gilt«, so im Einklang mit dem Arbeitspapier der Berliner Marxist Herbert Hörz, »antiökologisches Profitstreben anzuprangern und Gesellschaftskritik an der sozialen Ungerechtigkeit mit anschaulichem, realisierbaren und von vielem Menschen geforderten Idealen einer zukünftigen humanen Gesellschaft zu verbinden, damit Wissenschaft alle ihre Potenzen zum Wohle aller Glieder soziokultureller Einheiten entfalten kann« (Hörz, 2018).
Das Arbeitspapier fordert die Katholische Kirche heraus und das ist gut so. Dennoch sammeln sich in der an die herrschende Klasse angebundene Hierarchie und ihren Theologen an den privilegierten Universitäten vielfältig motivierte Gegnerschaft. Zu diesen gehört der in Vorarlberg aufgewachsene und nach seiner Ausbildung in Salzburg in der römisch katholischen Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut (CPPS) ab 1965 als Missionar in Brasilien wirkende Erwin Kräutler gewiss nicht. Kräutler hat im selben Jahr wie Ellacuría in Österreich mit dem Studium der Theologie begonnen (1958/1959), Kräutler in Salzburg, Ellacuría SJ in Innsbruck. Von 1981 bis 2015 war Kräutler der von Johannes Paul II. ernannte Bischof der brasilianischen Amazonas Region Xingu. Kräutler hat in seinem Zimmer sicher nicht das Porträt des kolumbianischen Priesterrevolutionärs Camilo Torres Restrepo (1929-1966) hängen, aber er hat sich für den Schutz der Eingeborenen persönlich exponiert und wurde deshalb von Schergen der herrschenden Klasse tätlich bedroht. Dennoch, gerade sein von ihm selbst in mehreren im deutschen Sprachraum publizistisch dargestellte Wirken macht deutlich, dass ihm eigentlich jedes Verständnis für die »Theologie der Befreiung« fehlt. Selbst die von Papst Franziskus eingeforderte Parteinahme für die Armen hat er nicht zu Ende gedacht. In der entscheidenden Klassenfrage bleibt Kräutler so wie Johannes Paul II. Antirevolutionär, Antikommunist und ein für unsere durchkapitalisierte Welt letztlich nützlicher Ideologe.
Sein Buch »Habt Mut!« (2016) schreibt mit einem Bibelzitat »Wer das Schwert zieht, wird durch das Schwert umkommen« (Mt 26, 542) als »Lebensregel« fest: »Absolute Gewaltlosigkeit ist ein Grundauftrag nicht nur der Bibel, sondern jeder ernsthaft humanistischen Lebensführung«. Mit Bibelpassagen lässt sich freilich auch revolutionäres Gedankengut so begründen wie das Gerrard Winstanley (1609-1676) getan hat. Der marxistische Rechtsphilosoph Hermann Klenner hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass sich in Raum und Zeit die Gegensätze stoßen, wenn es konkret wird. (z. B. Klenner, 2004). Ohne Bibelzitat lässt Kräutler, der auch in seiner Heimat Zuhörer findet, wenn er das Geheimnis des »Rosenkranzes« zu erklären versucht (Oberkofler, 2017), für die Armen eine Fata Morgana am Horizont entstehen: »Sie allein haben keine Chance sich zu wehren, wenn sie von ihren Gebieten vertrieben werden, weil es dort Bodenschätze gibt oder weil man Soja anbauen will. Es braucht Menschen, die sie unterstützen. Ich bin überzeugt, dass es die indigenen Völker ohne die katholische Kirche und ohne den Bischöflichen Rat für die Indigenen Völker nicht mehr gäbe«. Kräutler sieht als Aufgabe der Katholischen Kirche an, den Indios bei ihren Vorsprachen beim Nationalkongress »logistischen und juristischen Beistand zu leisten und sie mit unseren Rechtsanwälten und anderen Sachverständigen zu unterstützen«. Dazu braucht es fürwahr keinen Mut! Kräutler verlangt von den Enteigneten, sich in das Rechts-System, das mit seinen Gesetzen die Enteignung und den damit einhergehenden Terrorismus erst ermöglicht, unterwürfig einzugliedern. Glaube muss aber offensiv sein, wenn die Nachfolge von Jesus authentisch sein soll. Caravias SJ muss wegen solcher Unterwürfigkeit die Schlussfolgerung ziehen, »dass es in Lateinamerika keinen demokratischen Fortschritt gibt. Wir sind heute stärker unterdrückt als zur Zeit der Diktaturen, aber mit anderen Mitteln: Gewalt mit wenig auffälliger, aber umso wirksamerer Wut. Es ist keine Angst mehr, die uns lähmt, sondern die Entfremdung. Und die großen Eigentümer sind nicht mehr auf der nationalen Ebene, sondern auf der globalen« (Caravias SJ, 2019).
Statt revolutionäre Volksbewegung bürgerlicher Rechtsweg
Schon in der Jugendzeit von Bischof Kräutler in Vorarlberg hat es im kleinbürgerlichen katholischen Schulleben Literatur gegeben, die mit Jesus über das Mitleid mit den Armen hinauszuführen imstande war. Gelesen wurde unter angeleiteten Jugendlichen zum Beispiel »Die gute Erde« von Pearl S. Buck (1892-1973). Hier wird das Elend der chinesischen Bauern, ihre Versklavung, Hunger, Not und Verzweiflung so dargestellt, dass der Untersuchungsausschuss für »unamerikanische Betätigung« Buck beschuldigte, das kommunistische Programm zu befolgen. Dem Bauern Wang Lung lässt sie von einem Missionar das Bild des gekreuzigten Jesus erklären: »Der Tode da, das seid ihr«, verkündet der junge Lehrer, »und der feiste Mörder, der auch dann noch auf euch einsticht, wenn ihr schon tot seid und nichts mehr davon spürt, das sind die Reichen und die Kapitalisten, die auf euch einstechen, selbst nach eurem Tod. Ihr seid arm und unterdrückt und zwar deshalb, weil die Reichen alles besitzen wollen« (Buck, 2014). Kräutler geht nicht einmal so weit wie die Literatin Buck. Vielmehr hilft er mit, die Volksbewegungen in Amazonien zu entwaffnen und zu domestizieren, wenn er ihnen als alleinigen Ausweg empfiehlt, sich den in Amazonien herrschenden Rechtsverhältnissen zu unterwerfen. Auch Theologen ohne juristische Ausbildung müssen wissen, dass Rechtsverhältnisse Herrschaftsverhältnisse sind.
In Wendezeiten der Geschichte gilt es für die Theologen sich zu entscheiden, ob einer Rechtsordnung, die Unrecht möglich macht, Folge zu leisten ist oder ob eine Revolution zu Befreiung von Unrecht anzustreben ist. Kräutler ist kein »Theologe der Befreiung«. Einer deren herausragenden Persönlichkeiten ist Ignacio Ellacuría SJ, er musste für sein Eintreten den »Preis der Gerechtigkeit« (Jon Sobrino SJ, 2007) zahlen. Ellacuría spricht über die Notwendigkeit von Volksbewegungen, sich von den Strukturen der Gewalt gemeinsam und mit revolutionär-befreiender Gewalt zu befreien: »Wenn kein anderer Ausweg bleibt, wird diese revolutionäre Gewalt zum bewaffneten Kampf, ohne deswegen terroristischer Kampf sein zu müssen. Sie nimmt die Gestalt der Guerilla an, was dazu führt, dass Formen irregulären Krieges, aber darum noch nicht terroristische Kampfformen, eingeführt werden. Terrorismus ist nicht das, was die von vornherein als Terroristen Bezeichneten tun, sondern diejenigen sind Terroristen, die, in der objektiven Definition des Wortes, Terrorismus praktizieren« (Ellacuría, 1988). Natürlich respektiert Ellacuría SJ die Berufung jedes einzelnen, der eher friedliche Mittel zur Lösung der Probleme von Ungerechtigkeit und Gewalt anwenden will als gewaltsame Methoden, »so sehr diese unter Umständen auch ihre Berechtigung haben mögen«. Denn auch der Christ komme nicht umhin, bestimmte Formen von Gewalt zu akzeptieren, »sofern es sich um eine nicht terroristische, befreiende Gewalt handelt, die vor allem auf die Befreiung von dem Tod bezogen ist, der über die Volksmehrheiten in der Dritten Welt hereinbricht« (Ellacuría, 1988).
Urbane Probleme
Weil 70-80 Prozent der Bevölkerung Amazoniens in Städten wohnen, erörtert das Arbeitspapier die mit der Urbanisierung verknüpfte Armut und Gewalt in ihren verschiedenen Ausformungen wie Obdachlosigkeit, Prostitution, Menschen- und Drogenhandel oder Zerfall der traditionellen Familien an. Wenn von den sehr schnell gewachsenen Städten Amazoniens die Rede ist, so eignet sich als Beispiel die am Rio Negro liegende Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas Manaus, weil sich hier die barbarische Geschichte des Kapitalismus mit seinen Kulissen für die Profiteure innert eineinhalb Jahrhunderte zweimal abbildet. Im 19. Jahrhundert war Manaus Zentrum des brasilianischen Kautschukmonopolanbaues und als solches innovatives Zentrum für Technik und Kultur. Die Kautschukbarone wollten sich nicht nur ihre Zigarren mit Banknoten anzünden, sie wollten so wie in der Gegenwart die Profiteure des Elends wie die Sackler sich mit Stiftungen für die bourgeoise Welt Ruhm und Nachruhm einhandeln. Diskreter ist das dem Vatikan bekannte Bankhaus Julius Bär, das den Milliardengewinnen aus Amazonien wie aus dem Kongo oder anderen »Entwicklungsgebieten« eine diskrete Herberge gibt. Nicht alle mit Beendigung des Monopols durch den in Asien möglich gewordenen Kautschukanbau stürzte Manaus Jahrzehnte ab, ist aber heute wieder wegen der sich aus dem Raubbau der Amazonaswälder ergebenden Profitraten der Holzkonzerne eine moderne Großstadt, deren Handelseliten von der Freihandelszone profitieren. 2001 wurde in der renovierten, 1900 erbauten Oper »Die Dreigroschenoper« von Kurt Weill (1900-1950) und Bertolt Brecht (1898-1956) mit ihrer präzisen Darstellung der Doppelmoral von Geschäftemachern aufgeführt. Manaus ist umgeben von wachsenden Favelas der Vertriebenen. Kapitalismus ändert sich im Grundsatz nicht, der Glaube an eine Transformation bleibt ein Irrglaube. In der Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtet Karl Marx, der für England, wie »das von Grund und Boden gewaltsam expropriierte, verjagte und zum Vagabunden gemacht Landvolk durch grotesk-terroristische Gesetze in eine dem System der Lohnarbeit notwendige Disziplin hineingepeitscht, -gebrandmarkt, -gefoltert« wurde (Marx, 1867).
Öffnung des römischen Katholizismus für amazonisch-indigene Traditionen
In den Armenvierteln von Lateinamerika gewinnen die auf Empfehlung von Nelson Rockefeller (1908-1979) von der US-Strategie (»Dokumente von Santa Fe«) zur Bekämpfung der »Theologie der Befreiung« ermutigten und geförderten fundamentalistischen religiösen Organisationen rapide an Boden. Caravias SJ analysiert: »Wir wissen nicht genau, gegen wen wir kämpfen müssen; wir kämpfen mit blinden Augen. Die breiten Schichten sind zerstreut und verdünnt« (Caravias SJ, 2019). Das Arbeitspapier spricht von der ungeheuren Manipulationskraft der kapitalistischen Medien und ihrer »kolonisierenden Invasion«, die zu »Entwurzelung und Identitätsverlust« führe. Die katholische Kirche will die amazonisch-indigene Spiritualität mit ihrer Kosmovision nicht diskriminieren und sich wertend von dieser abheben, sie will mit ihr zusammengehen und den Klerikalismus hintanstellen. Das ist gewiss ein Fortschritt und eine Veränderung der römischen Kirche und erinnern an den französischen Jesuiten Teilhard de Chardin (1881-1955), der auf Buddhisten und Konfuzianer als Lernender und nicht Bekehrender zugegangen ist. Papst Franziskus ist für den Islam offen, der definitiv an einen anderen Gott glaubt als das Christentum. Aber es ändert nichts, das diese Religionen in all ihrer Mannigfaltigkeit Ausdruck der Ohnmacht des Menschen und verzerrte Widerspiegelung der wirklichen Welt sind.
Dass der Zugang zur Bildung der Schlüssel zur Weiterentwicklung ist, wird mit der Empfehlung für Ausbildungszentren festgehalten. Dass die Chancen der Kinder und Jugendlichen für ein gutes Leben erhöht werden, wenn in allen Bildungseinrichtungen die »panamazonische indigene Theologie« unterrichtet wird, sei dahingestellt. Dass die traditionelle indigene Medizin in das Gesundheitssystem aufgenommen werden soll, ist kein esoterischer, sondern kann ein durchaus fortschrittlicher Ansatz sein. Die Empirie der indigenen Medizin kann die moderne Medizin mit ihren überprüfbaren Faktenstudien durchaus bereichern, ihr mystischer Gehalt wird sich in der Praxis von selbst auflösen. So war und ist in China die Rezeption der traditionellen, auf Empirie mit Kräutern und Mineralien beruhende chinesischen Medizin für die moderne Medizin nur von Nutzen.
Resümee
Ein Wortführer der innerkirchlichen Kritik am Arbeitspapier für die Amazonien-Synode ist der frühere Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Gerhard Müller, der so wie der jahrelange Leiter des päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft Kardinal Walter Brandmüller der Meinung ist, dass die willkürlich einberufene Synode an den Fundamenten der katholischen Kirche rütteln werde (Müller 2019; Braumüller 2019). Die dort angeregte Zulassung von erprobten älteren Männern zu bislang den zölibatär lebenden Priestern vorbehaltenen liturgischen Riten, vor allem der Eucharistie, und der mögliche Zugang von Frauen zu diversen Weihen wird als Provokation interpretiert. Das Zölibat, dessen Ursprung in der von Rücksichtnahme auf eine private Familie nicht gehemmte und revolutionäre Nachfolge von Jesus bis hin zum Märtyrertod liegt, wird als göttliche Gnadengabe anerkannt, aber eben nicht mehr als unbedingtes Merkmal des Priestertums der Katholischen Kirche herausgestellt. Kardinal Müller wirft Papst Franziskus und seinen Anhängern vor, tendenziell die an den »Heiligen Stuhl« in Rom gebundene christliche Kultur zu marginalisieren, ihr die Führungsrolle zu nehmen. Tatsächlich will Papst Franziskus, und das ist nicht nur ein Resümee der Lektüre dieses Arbeitspapiers, sich nicht mehr als alleiniger Führer in der Nachfolge des Apostel Petrus sehen, der alles kontrolliert und strikte Anweisungen erlässt. Er geht von den religiösen Bedürfnissen der Massen aus und nicht von den Wünschen einer Herrschaftskirche. Die päpstliche Autorität soll in der Zukunft klare Visionen und Ziele vermitteln, deren Verwirklichung autonom und bei Achtung der autonomen Gegebenheiten erfolgen soll. So oder so ist die Zukunft der Kirche offen. Als Anker auf dieser stürmischen See kann die 2015 veröffentlichte Enzyklika »Laudato Si« von Papst Franziskus gelten. Das Arbeitspapier benützt diese als Leitfaden, geht aber nicht weiter, was in der gegenwärtigen Weltsituation eher Stillstand bedeutet. Besonders nachteilig wirkt sich aus, dass die ersten Erfahrungen der Menschheit mit dem Aufbau einer »Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist« (Marx, 1848), völlig ignoriert werden. Tschingis Aitmatow (1928-2008) erzählt in seiner wunderbaren Geschichte »Dshamilja«, wie die Nomaden der Steppen Kirgisiens in die sowjetische Epoche eingetreten sind und mit den Bolschewiken lernten, das Alte hinter sich zu lassen, Bewässerungskanäle in der Wüste oder Baumwollsowchosen in der Steppe für das Neue zu bauen – ohne Gewalt und Versklavung, antiimperialistisch und antikapitalistisch. (Aitmatow, 1962).
Aus dem überkommenen Glauben müssen in der katholischen Kirche offensiv neue Formen und Möglichkeiten gesucht werden und es muss verstanden werden, dass es einen Preis kostet, Christ zu sein. Alten Wein in neue Schläuche zu gießen wird zu wenig sein. Das Arbeitspapier spricht von einem eschatologischen Dialog, einen solchen kennen Marxisten nicht. Das ist kein Dialogproblem, weil für Christen und Marxisten die Zielsetzung einer möglichst gerechten Gesellschaft, ohne Ausbeutung, ohne Armut und ohne Krieg in unserer konkreten Welt die gleiche ist! Es braucht authentische Marxisten und authentische Nachfolger von Jesus.
Zitierte Literatur:
- Aitmatow, Tschingis: Dshamilja. Erzählung mit einem Vorwort von Louis Aragon. Suhrkamp Verlag 1975.
- Arntz, Norbert: Der Katakombenpakt. Für eine dienende und arme Kirche. topos taschenbücher 2015.
- de Barros Souza, Marcelo / Caravias José Luis: Theologie der Erde. »Bibliothek Theologie der Befreiung«. Düsseldorf 1990.
- Betto, Frei / Castro, Fidel: Nachtgespräche mit Fidel. Autobiographisches – Kuba. Sozialismus – Christentum – Theologie der Befreiung. Mit einem Vorwort von Bischof Pedro Casaldáliga. Freiburg / Schweiz 1986.
- Braumüller, Walter Kardinal: Ehelosigkeit ist Dienst am Evangelium. FAZ vom 223. Juli 2019.
- Buck, Pearl S.: Die gute Erde. Zitat nach der 4. A. 2012, S. 116.
- Caravias SJ, José Luis: Zwischen Repression und Hoffnung. Interview. Stimmen der Zeit 7 / 2019, S. 545-551.
- Casaldáliga, Pedro: Auf der Suche nach dem Reich Gottes. Wien 1989, S. 137 f.
- Dussel, Enrique (1979): Die moderne Christenheit vor dem »anderen«. Vom »rüden Indio« bis zum »guten Wilden«. Concilium 15 (1979), S. 649-656, hier S. 653.
- Engels, Friedrich: Die Bauernfrage in Frankreich und Deutschland. MEW 22 (1972), S. 483-505, s. 498 f.
- Instrumentum laboris. 2019: www.vaticannews.va/de/kirche/news/2019-07/amazonas-synode-uebersetzung-instrumentum-laboris.html
- Ellacuría SJ, Ignacio: Gewaltlose Friedensarbeit und befreiende Gewalt. Widerstandsrecht und Formen des Widerstands in der Dritten (Lateinamerika) und der Ersten Welt (Baskenland). Concilium 24 (1988), S. 47-53.
- Frisch, Max: Die Chinesische Mauer. Eine Farce. Gesammelte Werke in zeitlicher reihenfolgte. Suhrkamp Verlag 1986, S. 139-227, S. 155 und S. 184.
- Grigulewitsch, Josef Romualdowitsch: Ketzer – Hexen – Inquisitoren (13. - 20. Jahrhundert). Mit einem Vorwort von Hubert Mohr. 2. Band Berlin 1976 (Sechstes Kapitel: Scheiterhaufen im kolonialen Amerika, S. 394-437).
- Hörz, Herbert: Ökologie, Klimawandel & Nachhaltigkeit. Herausforderungen im Überlebenskampf der Menschheit. Berlin 2018, S. 122.
- Klenner, Hermann: Recht und Unrecht. Bibliothek dialektischer Grundbegriffe. Bielefeld 2004, hier bes. S. 42-44.
- Kräutler, Erwin, in Zusammenarbeit mit Josef Bruckmoser: Habt Mut! Jetzt die Welt und die Kirche verändern. Innsbruck-Wien 2. A. 2016.
- Maier SJ, Martin: Oscar Romero. Prophet einer Kirche der Armen. Freiburg / Basel / Wien 2015
- Mao Tse-Tung (1968): Ausgewählte Werke. Band I, Peking 1968, S. 96-101 (Die Agrarfrage).
- Marx, Karl (1844): Bemerkungen über die neueste preußische Zensurinstruktion. MEW 1 (1972), S. 3-25, Zitat S. 7.
- Marx, Karl (1847): Das Elend der Philosophie. MEW 4 (1972), S. 63-182, S. 170.
- Marx, Karl / Friedrich Engels (1848): Das Kommunistische Manifest. MEW 4 (1972), S. 459-493, hier S. 482.
- Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. MEW 23 (1972), S. 765.
- Müller, Gerhard Kardinal: Römische Begegnungen. Freiburg / Basel / Wien 2019.
- Oberkofler, Gerhard: Rosenketten aus Vorarlberg im Wiener Stephansdom. DKP Nachrichten, 17. Januar 2017.
- Sobrino SJ, Jon: Der Preis der Gerechtigkeit. Briefe an einen ermordeten Freund. Ignatianische Impulse. Würzburg 2007.
- Sobrino SJ, Jon: Der Gaube an Jesus Christus. Übersetzt von Ludger Weckel. Ostfildern 2008. S. 92.
Mehr von Gerhard Oberkofler in den »Mitteilungen«:
2019-10: Zum Arbeitspapier der »Amazonien-Synode« in Rom (Teil 1)
2019-06: Kosovojesuiten
2017-12: Eine Erinnerung an Camilo Torres Restrepo aus Anlass der Reise von Papst Franziskus nach Kolumbien