Zum Hauptinhalt springen
Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Über die unmittelbare Vorgeschichte des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrages vom 23. August 1939

Dr. Reiner Zilkenat (1950-2020)

 

Auszug aus Reiner Zilkenats zweiteiligem Beitrag zum »Unternehmen Barbarossa« in den KPF-Mitteilungen vom September/Oktober 2016 [1]

 

Nur wenige Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg entwickelte Hitler vor einem exklusiven Kreis von Reichswehrgenerälen die Grundlinien der künftigen deutschen Innen- und Außenpolitik: »Aufbau der Wehrmacht wichtigste Voraussetzung für Erreichung des Ziels: Wiedererringung der politischen Macht. Allgemeine Wehrpflicht muss wieder kommen. (…) Wie soll politische Macht, wenn sie gewonnen ist, gebraucht werden? Jetzt noch nicht zu sagen. Vielleicht Erkämpfung neuer Export-Möglichkeiten, vielleicht – und wohl besser – Eroberung neuen Lebensraums im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung.« [2]

In den Jahren bis zum Überfall auf die UdSSR im Juni 1941 spielten innerhalb der faschisti­schen Führung und der Reichswehrgeneralität Überlegungen eines Krieges gegen die Sowjetunion immer wieder eine gewichtige Rolle. [3] Dabei stand besonders die folgende Problematik im Vordergrund: Sollte eine Aggression gegen das erste sozialistische Land allein oder im Bündnis mit anderen Staaten vorbereitet werden? Als möglicher Bündnis­partner rückte Polen in den Vordergrund, das seine Absicht, die Ukraine oder Teile von ihr zu annektieren, nie aufgegeben hatte. [4] Falls aber gemeinsam mit Polen ein Krieg gegen die UdSSR geführt werden sollte – was bedeutete das hinsichtlich der beabsichtigten Zer­schlagung des polnischen Staates? In einem Gespräch mit dem polnischen Außenminister Oberst Beck äußerte der Chef des Auswärtigen Amtes, Joachim von Ribbentrop, am 6. Januar 1939, dass Polen und Deutschland »in der ukrainischen Frage in jeder Beziehung zusammenarbeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer allgemeinen großzügigen Regelung aller Probleme zwischen Polen und uns wir durchaus dafür zu haben seien, die ukrainische Frage als ein Privilegium Polens zu betrachten und Polen in jeder Beziehung bei der Behandlung dieser Frage zu unterstützen. Dies wiederum setze allerdings eine immer klarere antirussische Einstellung Polens voraus … (…) Ich fragte Beck, ob sie denn die … Aspirationen nach der Ukraine aufgegeben hätten, worauf er mir lachend antwortete, … dass diese Aspirationen auch heute vorhanden wären.« [5] Ribbentrop verstand unter der »großzügigen Regelung aller Probleme zwischen Polen und uns« eine Art Tauschgeschäft. Falls Deutschland Polen freie Hand gegenüber der Ukraine ließe, so müsste es als Kompensation zumindest die Wiedereingliederung der unter Völkerbundsmandat stehenden Freien Stadt Danzig erhalten. Hierzu war Polen jedoch nicht bereit. Somit kristallisierte sich im Frühjahr 1939 immer deutlicher als Beginn einer Folge von faschistischen Aggressionen zunächst ein Überfall auf Polen heraus. Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde vom Generalstab des Heeres unter Federführung der Generäle Franz Halder und Erich Marcks weiter vorbereitet, er sollte jedoch nicht den Auftakt des von Nazideutschland ausgelösten Weltkrieges bilden. [6]

Für die Sowjetunion ging es jetzt darum zu versuchen, den Zeitpunkt einer militärischen Auseinandersetzung mit dem faschistischen deutschen Staat möglichst weit hinauszu­schieben. Ihre politische Führung gab sich keinerlei Illusionen über das strategische Ziel der Naziführung hin, die UdSSR von der Landkarte zu tilgen. Ebenso wenig hegte sie Erwartungen, dass Großbritannien und Frankreich gemeinsam mit der Sowjetunion eine Militärallianz gegen die faschistische Kriegsgefahr vereinbaren würden. Entsprechende Verhandlungen im August 1939 in Moskau, bei denen die nicht bevollmächtigten Reprä­sentanten der beiden Westmächte eine klägliche Figur abgaben, waren zum Scheitern ver­urteilt. [7] Nicht zuletzt angesichts der japanisch-mandschurischen Aggression im Fernen Osten, die wiederholt größere Gefechte mit der Roten Armee nach sich zog, war eine Atempause für die UdSSR vonnöten. Nach dem Scheitern der sowjetisch-französisch-briti­schen Verhandlungen zur Schaffung einer Militärallianz gegen die faschistische Kriegsge­fahr, war der am 23. August in Moskau abgeschlossene Nichtangriffsvertrag mit Hitler­deutschland ein letzter Ausweg, um dieses Ziel zu erreichen. [8] Welche Vorteile ergaben sich hierdurch für die UdSSR? Zunächst war es die Möglichkeit, die Rote Armee zu verstärken, ihre Ausrüstung zu modernisieren und die jungen Offizierskader auszubilden, die an Stelle erfahrener Truppenführer, die aufgrund ungerechtfertigter Beschuldigungen in großer Zahl entlassen und teilweise inhaftiert worden waren, in hohe Kommandofunktionen berufen wurden. Es kam hinzu, dass aufgrund des Einrückens sowjetischer Truppen in die ehemali­gen zu Russland gehörenden Gebiete Polens (Rayons der Westukraine und Weißrusslands), die strategischen Ausgangspositionen im Falle des erwarteten Überfalls der Wehrmacht verbessert worden waren. [9] Die Folgen dieser Handlungen der UdSSR beschreibt Rolf-Dieter Müller mit folgenden Worten: Es sei »die These begründet, dass der Hitler-Stalin-Pakt der Roten Armee ein wichtiges Vorfeld verschaffte, aus dem sie größere strategische Vorteile ziehen konnte als die Wehrmacht.« Und weiter: »Leningrad, Moskau und der Kau­kasus als deutsche Fernziele rückten entsprechend weiter nach Osten. Die Rückeroberung des 1939/40 von Stalin besetzten Terrains durch die Deutschen im Juni/Juli 1941 kostete viel Mühe und Zeit, was vielleicht sogar über den Ausgang des ›Unternehmens Barbarossa‹ entschied. Die Eroberung des Baltikums verlangte der Wehrmacht 1941 wochenlange schwere Kämpfe ab, und am Ende reichte die Kraft der Heeresgruppe Nord nicht dazu aus, Leningrad einzunehmen. (…) Die Rote Armee errang also im September 1939 ihren ersten Sieg im Zweiten Weltkrieg mit nur 700 Gefallenen, und sie besetzte einen Raum, dessen Eroberung die Wehrmacht 1941 rund 200.000 Tote kostete.« [10]

Die sowjetische Führung bemühte sich, die im Vertrag vom 23. August 1939 erreichte Atempause auf einen möglichst langen Zeitraum auszudehnen und keine Anlässe zu bieten, von der deutschen Führung eines vertragswidrigen Verhaltens beschuldigt zu wer­den. Das betraf auch die pünktliche und vollständige Lieferung verschiedener Güter, die entsprechend bestehender Handelsvereinbarungen nach Deutschland exportiert wurden. [11]

 

Originalton aus Reiner Zilkenats Vortrag [12] vom April 2016:

Zum Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrag: Es wird immer der Begriff »Pakt« formu­liert, ich sage »Vertrag« – ja, manchmal lohnt es sich wirklich, auch ins Fremdwörterlexikon zu gucken, nicht nur bei »Äquidistanz«, das ist natürlich eine eigene Thematik. Aber ich denke, es ist notwendig, zumindest einige Bemerkungen zu machen zur Vorgeschichte die­ses Nichtangriffsvertrages und zur Komplexität der internationalen Lage – die wird ausge­spart in aller Regel. Nicht zuletzt wird überhaupt kein Bezug genommen (das wundert mich immer) auf die geradezu leidenschaftlichen Debatten in Großbritannien im Frühjahr und im Sommer 1939, wo es darum ging, mit der Sowjetunion und mit Frankreich zusammen ein Abkommen, einen Militärpakt (hier passt es), zu schließen, um die Aggressionen der Nazis zu stoppen. Die hatten ja gerade erst – wie sie es zynisch nannten – die »Rest-Tschechei« okkupiert. Am 15. März war die Tschechoslowakei im buchstäblichen Sinne des Wortes liquidiert worden. Die Kriegsgefahr in Europa war jetzt mit Händen zu greifen.

Und in dieser Situation insistierte die Sowjetunion mit besonderer Dringlichkeit bei den Regierungen Großbritanniens und Frankreichs, endlich Militärdelegationen nach Moskau zu entsenden, um gemeinsame militärische Aktionen für den Fall einer weiteren faschisti­schen Aggression vorzubereiten und aufeinander abzustimmen. Ein Entwurf wurde von Außenminister Litwinow dem britischen Botschafter in Moskau übermittelt. In einem Bericht des deutschen Botschafters in London, Herbert von Dirksen, an das Auswärtige Amt vom 11. Mai 1939 schätzt der Diplomat sehr realistisch ein (ich zitiere), »dass die englische Regierung die Entscheidung hierüber möglichst lange hinaus schieben möchte.«

Dabei konnten sich die westlichen Regierungen darauf berufen, dass das potenzielle nächste Opfer eines Überfalls durch Hitlerdeutschland, die Republik Polen, es vehement ablehnte, zur Verteidigung gegen die faschistischen Truppen sowjetischen Einheiten zu gestatten, auf dem Territorium Polens den Kampf gegen die Nazi-Wehrmacht aufzuneh­men. Für Rumänien galt das Gleiche.

Inzwischen mehrten sich allerdings in der britischen Öffentlichkeit die Stimmen, die sich positiv zu den Offerten der sowjetischen Regierung äußerten. Erkennbar wuchs auch die Bereitschaft in der Bevölkerung und bei den politischen Parteien und Verbänden, deutlich höhere finanzielle Mittel für die Verteidigung gegen Hitlerdeutschland, besonders gegen seine bedrohliche Luftwaffe, aufzuwenden.

Winston Churchill, einer der eloquentesten Kritiker der Appeasement-Politik, plädierte am 4. Mai 1939 in einer vielbeachteten Rede im Unterhaus zugunsten einer ernsthaften Über­prüfung des Angebots aus Moskau. Er sagte: »Vor allem darf keine Zeit verloren werden. Schon sind zehn oder zwölf Tage vergangen, seit das russische Angebot gemacht wurde. Das britische Volk ist berechtigt, zusammen mit der französischen Republik von Polen zu fordern, dass es der gemeinsamen Sache keine Hindernisse in den Weg legt. (...) Es besteht keine Möglichkeit, ohne die aktive Hilfe Russlands eine Ostfront gegen die nationalsozialistische Aggression aufrechtzuerhalten. Russland hat das größte Interesse daran, Hitlers Absichten in Osteuropa zu vereiteln.«

Zunächst einmal erfolglos waren die Bemühungen auch von Churchill, der ja Mitglied der Regierungspartei war (Chamberlain und er waren Mitglieder einer Partei). Aber die Ausein­andersetzung gewann trotz der Ablehnung des sowjetischen Angebots durch die Regierung an Schärfe. Es kam am 19. Mai zu einer vielleicht einmalig stürmisch geführten Debatte im Unterhaus. Und da nahm erneut Winston Churchill das Wort. Er hatte am Abend zuvor mit Botschafter Iwan Maiski telefoniert und hatte ihn befragt, wie ehrlich denn das jetzt die Sowjetunion meint. Er führte in einer – ich sage nochmal – sehr stürmischen Sitzung aus: »Die Vorschläge der Regierung Russlands sehen einen Dreibund … gegen eine Angriffspolitik vor, wobei dieses Bündnis auch anderen Ländern offenstehen würde, die sich ihm anzuschließen wünschen. Das Bündnis verfolgt nur den Zweck, weiteren Angriffshandlungen Widerstand zu leisten und die Opfer einer Aggression zu beschützen. Ich verstehe nicht, was dagegen einzuwenden wäre. Was soll an diesem einfachen Vorschlag nicht gut sein? Man fragt: ›Kann man der Sowjetregierung trauen?‹ In Moskau fragt man vermutlich: ›Können wir Chamberlain trauen?‹ Ich hoffe, dass wir sagen dürfen, die beiden Fragen könnten bejahend beantwortet werden. (...) Ohne wirksame Ostfront kann es keine ausreichende Verteidigung unserer Interessen im Westen geben, und ohne Russland gibt es keine wirksame Ostfront« (Zitat-Ende).

Nach einigem Hin-und-Her, endlich am 25. Juli 1939, teilte dann der britische Außenminister Lord Halifax Botschafter Maiski die Entscheidung mit, dass eine Militär-Delegation nach Moskau entsandt wird, um Gespräche über den Abschluss einer Militärkonvention zu führen, aber: So einen richtigen Termin hat er noch nicht gehabt. Und es kam dann zu einer dritten Debatte im Unterhaus am 31. Juli, und es wurde allenthalben die Forderung gestellt: Es müssen Minister nach Moskau, nicht irgendwer – Minister! – vielleicht Chamberlain selbst! Und Chamberlain sagte, das dauert doch immer. Wenn man solche Verhandlungen führt, dauert das. 1904 haben die Gespräche zum Abschluss der Entente cordiale zwischen Frankreich und Großbritannien neun Monate in Anspruch genommen. Es käme gar nicht so drauf an, ob wir jetzt fahren oder nächste Woche oder sonst irgendwann.

Schließlich fuhren zwei Herren nach Leningrad, und zwar Lord Drax, das war ein inzwi­schen verabschiedeter Admiral, und ein französischer Korps-General, also Dreisterne-General, Doumenc, die hatten keinerlei Vollmachten, gar nichts (die hätten ja mit dem Flugzeug fliegen können oder mit einem Kriegsschiff, was ja schnell fährt). Aber die sind, weil sie ja sparen müssen, auf dem Passagier-Dampfer »City of Exeter« dorthin gefahren. Die konnte gerade mal 13 Knoten erreichen. Und es kam natürlich in Moskau nicht gut an, dass man hier Leute schickte, die keine Erfahrungen in militärdiplomatischen Angelegen­heiten hatten. Beide waren nie Militär-Attaché oder sonst irgendwas. Sondern der Drax war zuletzt Hafenkommandant irgendwo in Plymouth oder so. Und die Engländer unter Admiral Drax hatten eine Anweisung mit (die kann man seit Anfang der 50er Jahre in den Dokumenten öffentlich nachlesen). Und da stand der Kernsatz »Go very slowly with the conversation« (Schön – langsam – die – Gespräche – betreiben).

Und das sagten oder schrieben die angesichts der Tatsache, dass man in Moskau inzwi­schen die Faxen etwas dicker hatte und parallel erste Gespräche mit der deutschen Regie­rung führte – da ging es aber nicht um Militärpakte, sondern da ging es um Fragen von Wirtschaft und Handel.

Auf sowjetischer Seite (nur, um das mal gesagt zu haben) nahm die gesamte militärische Führung des Landes – unter Woroschilow, er war Mitglied des Politbüros, er war Verteidi­gungsminister – teil.

[…] Die Tatsache, dass sich die UdSSR 1938/39 bereits in einem Krieg im Fernen Osten befand, indirekt und direkt mit einer militärisch-politischen Großmacht Japan, und bei einer Aggression Hitlerdeutschlands einen Zweifrontenkrieg zu befürchten hatte, wird, aus welchen Gründen auch immer, von fast allen bürgerlichen Autoren, die sich mit der Vorge­schichte und dem Abschluss des Nichtangriffsvertrages befassen, verschwiegen.

Am Ende hat, wie ich finde, der klügste, oder zusammen mit Bert Brecht vielleicht klügste Kopf in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, Thomas Mann, in seinem Tage­buch dazu folgendes notiert: Er schrieb am 29. März 1939 – besser kann man es gar nicht sagen: »Die Situation scheint sich dem Kriege zu nähern, wird voraussichtlich sich wieder von ihm entfernen, um am Ende doch in ihm unterzugehen. Die kapitalistische Welt wird durch ihr Hätschelkind, den Faschismus, zum Kriege gezwungen werden.« So sollte es dann auch kommen.

(Notiert nach der Audio-Aufzeichnung der Bundeskonferenz vom 10. April 2016)


Anmerkungen:

[1] Auf der Bundeskonferenz der KPF am 10. April 2016 hielt Reiner Zilkenat einen Vortrag unter dem Titel »Unternehmen Barbarossa. Der Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941«. Dessen erster Teil war in bearbeiteter Form im Heft 9/2016 der KPF-Mitteilungen auf S. 9-19 erschienen. Daraus stammt dieser Auszug.

[2 Zitiert nach Dokumente zur deutschen Geschichte 1933-1935. Herausgegeben v. Wolfgang Ruge u. Wolfgang Schumann, bearbeitet v. Kurt Pätzold, Berlin 1977, Nr. 4, S. 24. Ansprache Hitlers am 3. Februar 1933. Siehe zu dieser Ansprache auch Volker Ullrich: Adolf Hitler. Biographie – Bd. 1: Die Jahre des Aufstiegs 1889-1939, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 2013, S. 461 ff.

[3] Siehe zu diesem Themenkomplex die Studie von Rolf-Dieter Müller: Der Feind steht im Osten. Hitlers geheime Pläne für einen Krieg gegen die Sowjetunion im Jahre 1939, Berlin 2011 sowie Carl Dirks u. Karl-Heinz Janßen, Der Krieg der Generäle.

[4] Siehe Rolf-Dieter Müller: Der Feind steht im Osten, S. 105 ff.

[5 ]Zitiert nach ebenda, S. 110 f.

[6] Siehe ebenda, S. 123 ff.

[7] Siehe Reiner Zilkenat: »… go very slowly with the conversations …«. Bemerkungen zur britischen Außenpolitik im Kontext der Vorgeschichte des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages vom 23. August 1939, in: GeschichtsKorrespondenz, Oktober 2014, S. 47 ff.; auch in: www.die-linke.de/fileadmin/download/geschichtskorrespondenz/2014/geschichtskorrespondenz_oktober2014.pdf.

[8] Zur Vorgeschichte und zur Bedeutung des Vertrages siehe Gerhart Hass: 23. August 1939. Der Hitler-Stalin-Pakt – Dokumentation, Berlin 1990 u. Sowjetstern und Hakenkreuz 1938 bis 1941. Dokumente zu den deutsch-sowjetischen Beziehungen. Hrsg. u. eingeleitet von Kurt Pätzold u. Günter Rosenfeld, Berlin 1990.

[9] Diese Gebiete waren im Diktatfrieden von Riga am 18. März 1921 Polen zugesprochen worden. Siehe Handbuch der Verträge 1871-1964, S. 217.

[10] Siehe Rolf-Dieter Müller: Der Feind steht im Osten, S. 163 f.

[11] Siehe Heinrich Schwendemann: Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion von 1939 bis 1941. Alternative zu Hitlers Ostprogramm? Berlin 1993. Hingewiesen sei vor allem auf die Tabellen im Anhang (S. 365 ff.), die genauen Aufschluss über das Ausmaß und die Strukturen des Handelsverkehrs zwischen beiden Ländern gestatten.

[12] Siehe Fußnote 1.

 

Mehr von Reiner Zilkenat in den »Mitteilungen«: 

2020-04:  Appeasement oder kollektive Sicherheit?

2020-01:  Der Persische Golf: Ein Binnenmeer der USA

2019-10:  Kapitaloffensive, Sozialabbau und Faschisierung während der Weltwirtschaftskrise in Deutschland 1929 bis 1932/33