Wir erinnern
Politischer Kalender
Vor 40 Jahren, am 6. April 1968, wurde die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, die demokratischste Verfassung, die es jemals in Deutschland gab, durch Volksentscheid angenommen. Über Monate wurde der Entwurf in der Öffentlichkeit diskutiert. Alle Haushalte erhielten den Text des Entwurfes. In zahlreichen Versammlungen in Betrieben, in Wohngebieten und in den Gemeinden und auf Konferenzen von Bürgervertretern wurde der Entwurf erörtert, ebenso in den Medien. Elf Millionen Bürger hatten in einer sich über Monate erstreckenden Volksaussprache ihre Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht und viele Änderungsvorschläge zum Text der Verfassung gemacht. Bei der Kommission zur Ausarbeitung einer sozialistischen Verfassung waren 12.454 Vorschläge eingegangen. Auf Grund dieser wurden 118 Änderungen am Entwurf vorgenommen, an der Präambel und an 55 Artikeln. Von 12.208.986 stimmberechtigten Bürgern hatten 11.536.803 zugestimmt, das waren 94,49 Prozent. Unsere Verfassung von 1968 als die eines sozialistischen Staates hat sich – auch in ihrer 1974 geänderten Fassung – über Jahrzehnte bewährt. Prof. Dr. Erich Buchholz
Am 1. April 1878 wurde Carl Sternheim in Leipzig geboren. Gesellschaftskritischer bürgerlicher Schriftsteller ("Aus dem bürgerlichen Heldenleben").
Am 4. April 1968 wurde der Führer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, Dr. Martin Luther King jr., in Memphis (Tennessee) ermordet.
Erich Mühsam wurde am 6. April 1878 in Berlin geboren. Revolutionärer Lyriker, Dramatiker, Pazifist und Anarchist und Pazifist. Eng verbunden mit den Führern der Räterepublik Bayern 1919. 1934 im Konzentrationslager Oranienburg ermordet. ("Wüste, Krater, Wolken" 1914, "Judas" 1921).
Am 9. April 1899 wurde Paul Robeson geboren.
Olga Benario und andere befreiten am 11. April 1928 Otto Braun aus dem Moabiter Gerichtssaal.
In Köln demonstrierten am 16. April 1978 15 000 frühere Widerstandskämpfer und KZ-Häftlinge für die Unterbindung jeglicher neonazistischer Aktivität in der Bundesrepublik.
Am 21. April 1488 wurde Ulrich von Hutten auf Burg Steckelberg bei Fulda geboren. Reichsritter, Humanist, Dichter und Publizist ("Ich hab’s gewagt mit Sinnen ...") Übte großen Einfluß auf die Herausbildung des Nationalbewußtseins der Deutschen aus. Streitbarer Anhänger von Martin Luther. Er schrieb unter anderem auch Gedichte für Franz von Sickingen.
In Paris wurden am 21. April 1938 einige Szenen aus Bertolt Brechts "Furcht und Elend des Dritten Reiches" uraufgeführt.
Am 25. April 1898 begann der imperialistische Spanisch-US-Amerikanische Krieg.
Am 26. April 1968 starb der Grafiker und Fotograf John Heartfield (Helmut Herzfelde) in Berlin. Er illustrierte mit Georg Grosz pazifistische Publikationen der Berliner Dada-Gruppe im von ihm und seinen Bruder gegründeten Malik-Verlag. Begründer der antifaschistischen politisch-künstlerischen Fotomontage.
HEMA