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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Vor fünfzig Jahren wurde Algerien unabhängig

Horsta Krum, Berlin

 

Lange Zeit hat das Thema "Algerien" in Frankreich nur eine Nebenrolle gespielt. Auseinandersetzungen mit der algerisch-französischen Geschichte finden seit einigen Jahren statt, zögerlich zuerst. Aber im Vorfeld des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit Algeriens gibt es zunehmend Veröffentlichungen, Kolloquien, Seminare, Ausstellungen. Davon konnte ich bisher nur einiges zur Kenntnis nehmen, habe jedoch eine Reihe von Zeitzeugen befragt.

Das Gebiet, das heute Algerien heißt, war seit der Antike immer wieder begehrtes Objekt von Großmächten, zum Beispiel von den Phöniziern, vom römischen oder osmanischen Reich. Zunächst haben sich die Großmächte nur für den fruchtbaren und leichter zugänglichen Teil der heutigen Fläche interessiert. Insgesamt ist Algerien fast siebenmal so groß wie das heutige Deutschland und mehr als viermal so groß wie Frankreich.

1830 führt Frankreich Krieg gegen die Türkei und nimmt schließlich einen Teil Algeriens in seinen Besitz. [Die Angaben schwanken zwischen 37.000 und 80.000 Soldaten.] Frankreich beginnt diesen Krieg als Kampf gegen die Piraten vor der algerischen Küste und dringt dann immer tiefer ins Land ein. [Am 10.Mai 2012 beschließt der Bundestag mehrheitlich die Ausweitung des Bundeswehr-Mandats vor der Küste Somalias: Der Kampf gegen Piraten beschränkt sich nicht mehr auf das Meer, sondern Angriffe können nun bis zu zwei Kilometern ins Landesinnere geflogen werden; Bodeneinsätze sollen nur für Rettungsmaßnahmen erlaubt sein. Wie die Praxis dieser Luft- und Bodenmaßnahmen aussieht, bleibt abzuwarten] Den Widerstand der Bevölkerung, der vor allem von den Gebirgsstämmen der Berber ausgeht, kann Frankreich erst 1847 brechen, wenn auch nicht endgültig. 1848 gilt Algerien als Teil Frankreichs, das nun gezielt Franzosen (auch einige Spanier, Italiener, Malteken) ansiedelt. Die Volkszählung von 1872 ergibt 245.000 Europäer, zu denen 35.000 einheimische Juden zählen, denen dieses Statut zudiktiert wird, und 2.125.000 Einheimische, die Moslems sind. Bis zum Algerien-Krieg wird sich der jeweilige Bevölkerungsanteil in etwa vervierfacht haben.

Ab 1875 gilt eine besondere Gesetzgebung für die einheimische Bevölkerung, der "Code de l'indigénat". Er unterscheidet zwischen französischen Staatsbürgern, ("citoyens français") und den Einheimischen, "den französischen Untertanen" ("sujets français"). Gemeineigentum besteht nicht mehr. Die Einheimischen dürfen sich ohne Erlaubnis weder versammeln noch ihr Wohngebiet verlassen. Hausdurchsuchung und Zwangsarbeit sind jederzeit möglich, seit 1881 auch Enteignung von Grund und Boden, den die französischen Siedler bekommen, die schließlich zwei Fünftel des bebaubaren Bodens einnehmen, und zwar den qualitativ besseren Teil. [Für das Jahr 1908 stellt ein Beamter fest, dass der Fiskus in Paris 17 Millionen Francs von den einheimischen Bauern einnimmt, aber nichts von den europäischen Bauern. Dafür erhält die europäische Bevölkerung 70 bis 90 Prozent der nach Algerien geflossenen Gelder!] "Unehrerbietigkeit" gegenüber den Kolonialherren steht unter Strafe; Kollektivhaftung, Internierung, Geldstrafen sind von den Kolonialherren leicht durchzuführen, da eine Gewaltenteilung nicht besteht. So leben die Einheimischen in ständigem Ausnahme-Zustand. Der Psychiater und Politiker Frantz Fanon [Frantz Fanon (1925-1961), Psychiater und Politologe: "Die Verdammten dieser Erde". Das ausführlichere Zitat findet sich auf der letzten Seite dieses Heftes.] schreibt 1961: "Die Kolonie ist eine zweigeteilte Welt. Kasernen und Polizeiposten markieren die Trennlinie, die Grenze. Der rechtmäßige und offizielle Gesprächspartner des Kolonisierten, der Sprecher des Kolonialherren und des Unterdrückungs-Systems ist der Polizist oder der Soldat ..."

Der ständig sichtbaren und auch angewandten Gewalt der Ordnungskräfte der Kolonialherren entspricht die Gewaltbereitschaft der Kolonisierten, die sich nicht nur in Aufständen äußert, sondern auch in Aggressionen und Kämpfen der Koloniserten untereinander, beispielsweise in Stammesfehden.

Immer wieder stehen Einheimische gegen die Kolonialherrschaft auf, und immer wieder schlägt das französische Militär hart zurück. Die drei Orte Setif, Guelma und Kherrata sind als grausame Massaker in das kollektive Gedächtnis beider Nationen eingegangen, besonders schmerzhaft aber in das algerische. Als Antwort auf den dortigen Aufruhr des 8. Mai 1945, der etwa hundert Europäer das Leben kostet, tötet das französische Militär, unterstützt von einheimischen Milizen, 6.000 bis 8.000 Algerier, wobei die jetzt veröffentlichten Zahlen von 15.000 getöteten Algeriern sprechen.

1947 beschließt das französische Parlament das "Algerien-Statut", das u.a. ein algerisches Parlament vorsieht. Aber die Abhängigkeit von Frankreich bleibt bestehen und auch die soziale Situation der Mehrheit der einheimischen Bevölkerung, zumal einige in Paris beschlossene Reformen nicht oder nur teilweise umgesetzt werden. Der Widerstand im Lande wächst, in Kairo schließen sich einzelne Widerstandsgruppen zur FNL zusammen, der "Nationalen Befreiungsfront". Im Laufe des Krieges kommen andere Gruppierungen hinzu, beispielsweise die "Oulémas", deren Motto lautet: "Arabisch ist meine Sprache, der Islam meine Religon und Algerien mein Vaterland".

Am 1. November 1954 beginnen bewaffnete Aufstände im l'Aurès, einem Teil des Atlas-Gebirges der Sahara. Die Regierung in Paris, die als Sprachregelung bisher das Wort "Ereignisse" benutzt hat, muss nun endlich zugeben, dass Krieg ist.

Eine harte Kriegsführung setzt sich gegen Vorschläge von Zugeständnissen durch, wobei die Meinungen sowohl in Frankreich wie auch in Algerien geteilt sind. Die Europäer beispielsweise lehnen Zugeständnisse an die einheimische Bevölkerung ab, weil sie um ihre eigene Zukunft im Lande fürchten. Ebenso lehnt der militante Flügel des Widerstands (Ben Bella u.a.) Zugeständnisse ab, da er die völlige Unabhängigkeit Algeriens zum Ziel hat.

Der Krieg in Algerien wird von beiden Seiten mit zunehmender Härte geführt, von Paris kaum kontrolliert. Ende 1957 befinden sich 450.000 französische Militärs in Algerien. Die politischen Spannungen in Frankreich und in Algerien wachsen, auch innerhalb der militärischen Führung. In dieser Krisensituation fordern Organisationen, Gruppen und Einzelne die Rückkehr de Gaulles in die Politik, zumal Frankreich auch international kritisiert und isoliert wird. Berichte von Folterungen dringen nach außen. [Als Fotos durch die Weltpresse gingen, die zeigten, wie amerikanische Soldaten im Irak folterten, veröffentlichten einige wenige französische Zeitungen vergleichbare, bislang unbekannte Fotos, die während des Algerien-Krieges aufgenommen worden waren.]

Am 1. Juli 1958 wird de Gaulle Regierungschef und lässt die Verfassung in eine Präsidialverfassung ändern: der Präsident wird direkt vom Volke gewählt und besitzt mehr persönliche Macht. De Gaulle tritt an mit wirtschaftlichen und politischen Reformplänen für Algerien, hält aber fest an einem "französischen Algerien", beschwichtigt die dortigen Europäer und verschärft den militärischen Kampf gegen die FLN. Diese kämpft nun auch in Frankreich (zum Beispiel durch Überfälle auf Polizeiposten) und bildet im September 1958 die "provisorische Regierung der Republik Algerien".

Nach reichlich einem Jahr Regierungszeit spricht sich de Gaulle für das Selbstbestimmungsrecht der Algerier aus. Daraufhin greifen einige Europäer in Algier zu den Waffen und verbarrikadieren sich im Zentrum der Stadt, unterstützt von Teilen des Militärs. De Gaulle setzt seine Politik fort: im Juni 1960 lässt er Verhandlungen mit der provisorischen algerischen Regierung aufnehmen und erklärt im April 1961 offiziell, Frankreich wolle Algerien nicht länger in Abhängigkeit halten, wenn dieses Land einen anderen Weg wähle. Die im Lande lebenden Europäer sehen ihre Interessen verraten, und ein Teil des Militärs stellt sich offen gegen de Gaulle, ohne Erfolg, de Gaulle ändert seine Politik nicht. Die geheime bewaffnete Organisation OAS (Organisation Armée Secrète), deren bekanntester Führer General Salan ist, führt nun einen brutalen Krieg gegen die FNL, den überwiegenden Teil des französischen Militärs und die Zivilbevölkerung unter dem Motto "Algerien ist französisch und wird es bleiben". Auch in Frankreich verbreitet die OAS Angst und Schrecken durch Attentate, Überfälle, Morde.

Doch auch die Pariser Polizei wendet brutale Gewalt an gegen eine von der FNL organisierte gewaltlose Demonstration.

Aufgrund des Abkommens von Evian (März 1962) entscheidet sich die algerische Bevölkerung am 1. Juli 1962 in einem Referendum für die Unabhängigkeit ihres Landes, während "harki" - das sind die im Dienste der französischen Kolonialtruppen stehenden Algerier - ermordet werden und Übergriffe auf Europäer weitergehen. [Die offiziellen französischen Zahlen der getöteten Europäer schwanken beträchtlich; man muss wohl von mehreren hundert ausgehen und Veröffentlichungen zum 50. Jahrestag abwarten.] Am 5. Juli 1962 wird die unabhängige Republik Algerien proklamiert.

Im Frühjahr desselben Jahres war Salan verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt worden, kam aber nach sechs Jahren frei im Rahmen einer Generalamnestie. 1982 wurde er rehabilitiert.

Die Verluste dieses Krieges sind furchtbar: Französische Quellen geben 18.000 französische Militärs und 350.000 Algerier an; algerische Quellen sprechen von reichlich 1 Million getöteten Algeriern; und die Sachschäden und die Traumata der Überlebenden sind wohl unzählbar.

Offen gebliebene Fragen: - Und die europäische Bevölkerung?

Bis heute werden sie "pieds noirs", "Schwarzfüße", genannt, wohl deshalb, weil sie, zumindest die Reichen, durch ihre schwarzen Schuhe auffielen, während die einheimische Bevölkerung entweder in Sandalen oder barfuß ging. Nach dem Abkommen von Evian verlässt etwa eine Million der "pieds noirs" Algerien.

Die Reichen, die großen Landbesitzer fassen schnell Fuß in Frankreich, haben oft auch einflussreiche Verwandte. Von den kleineren Bauern waren viele im Laufe der Zeit in die Stadt gegangen, besonders nach schlechten Ernten. Sie wurden, wie in Europa auch, Arbeiter, Handwerker, kleine Unternehmer, Händler, kleine Angestellte. Sie gehörten durchaus nicht zu derselben Klasse wie die Großgrundbesitzer, trugen wohl auch keine schwarzen Schuhe (vielleicht am Sonntag, um in die Kirche zu gehen). Trotzdem lebten sie in den Vierteln der Europäer, den weißen Vierteln. Und am Ende sind sie die eigentlichen Verlierer der großen Politik. Schnell und billig errichtete Hochhaus-Viertel am Rande der französischen Großstädte nehmen die meisten von ihnen auf. Sie fühlen sich heimatlos, zumal sich ihre Lebensumstände, ihre soziale Lage in Frankreich nicht verbessert.

Unter ihnen haben es die Juden besonders schwer. Sie und ihre Vorfahren haben ja Algerien nie verlassen, waren immer Nordafrikaner gewesen; aber das französische Gesetz hatte sie 1870 zu Franzosen erklärt.

Sogar heute noch äußern die "pieds noirs" manchmal ihre Bitterkeit, auch in der zweiten Generation.

In Publikationen, Veranstaltungen im Vorfeld des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit Algeriens taucht manchmal die Frage auf, warum die sozial Schwächeren unter den "pieds noirs" sich nicht den Algeriern, den "französischen Untertanen", angenähert hätten; sie seien doch natürliche Verbündete gewesen. Die Antworten, die ich bis jetzt gefunden habe, befriedigen nicht. [Einige Antworten berufen sich auf die Ethnologin und Resistance-Kämpferin Germaine Tillion, die von "sich ergänzenden Gegnern", sprach, die doch ein Ganzes bildeten. Sie sprach aber auch von der "Clochardisation" der einheimischen Bevölkerung (in Frankreich werden die Bettler "clochards" genannt) - und vielleicht ist eben dies die Antwort!] Vielleicht kommt Frantz Fanon doch der Wahrheit am nächsten, auch wenn er die sozialen Unterschiede zwischen den Europäern kaum berücksichtigt.

Und die Werte des Frankreich von 1789 "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"?

In Algerien hat es immer wieder Europäer gegeben, die sich um freundschaftliche Beziehungen zu den Algeriern bemühten und auch manchmal mit der Kolonialherrschaft in Konflikt gerieten. Die Zeitung "Das republikanische Algier", an der sich beispielsweise Albert Camus beteiligte, ist ein Versuch der Zusammenarbeit. Die kommunistische Partei Frankreichs war lange Zeit die einzige, die als Organisation die Algerier unterstützte. In Paris half sie 1926, die erste unabhängige algerische Nationalbewegung zu schaffen, den "Stern von Nordafrika". 1936 wurde dann in Villeurbanne (Vorort von Lyon) die kommunistische Partei Algeriens gegründet.

Die Volksfront, die ab 1936 regierte, hatte zwar Pläne, die Situation der Algerier zu liberalisieren, konnte sie aber nicht durchsetzen gegen den Einfluss der Kolonialherren, die in Algerien die Macht ausübten.

Als dann während und nach dem zweiten Weltkrieg Unzufriedenheit und Widerstand in Algerien wächst, als 1954 auch in Frankreich von "Krieg" gesprochen wird, wächst auch hier die Zahl der Franzosen, die den Kampf der Algerier unterstützen. Nicht alle wollen ein unabhängiges Algerien, zumindest noch nicht am Anfang des Krieges.

In den Großstädten Frankreichs leben viele algerische Arbeiter. In der zweitgrößten Stadt Lyon beispielsweise sind es 1957 über 15.000, etwa 1.000 von ihnen sind Frauen und 2.000 Kinder. Sie leben unter schlechten sozialen Bedingungen, sind Sympathisanten oder Unterstützer der FNL. Aber nicht nur Algerier werden wegen Unterstützung der FNL verhaftet, sondern auch französische Kommunisten und auch katholische und evangelische Christen und Angehörige von Organisationen innerhalb der evangelischen Kirche, die den Familien der verhafteten Algerier humanitäre Hilfe leisten, Angehörige der FNL verstecken usw. Je weiter der Krieg fortschreitet, desto mehr weitet sich auch die Hilfe von Franzosen aus: Geldsammlungen auch für die FNL, Überbringen von Nachrichten, bis hin zur Beschaffung von Waffen. Einige Franzosen entziehen sich der Verhaftung durch Flucht nach Algerien, arbeiten dort an Schulen, Krankenhäusern; manche werden erst nach Jahren zurückkehren, andere werden in Algerien bleiben. [Es hat tatsächlich "pieds noirs" gegeben, die ein unabhängiges Algerien wollten, eine verschwindend kleine Minderheit.]

Eine besondere Stellung hatten die Militärpfarrer inne. [Ich kann hier nur von den evangelischen sprechen, da ich nur deren Berichte gehört oder gelesen habe; sie treffen aber wohl auch auf einen, wenn auch geringeren, Teil der katholischen Militärgeistlichen zu.] Sie konnten sich frei bewegen und jederzeit, ohne den Dienstweg einzuhalten, mit Soldaten und Offizieren sprechen und umgekehrt; und sie waren an ihre Schweigepflicht gebunden. Bei Folterungen, Exekutionen, Vergeltungsaktionen waren sie normalerweise nicht dabei, aber Offiziere und Soldaten suchten den Kontakt, weil sie unter Befehlen litten, die sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten. So berichtet Pfarrer Paul Lienhardt, wie sich ein Militärarzt an ihn wandte, der einen Angehörigen der FNL, dem ein Arm unter der Folter gebrochen war, wieder soweit herstellen musste, dass das Verhör fortgesetzt werden konnte; oder von einem Offizier, der den Befehl erhalten hatte, einen Verdächtigen zu erschießen (was verhindert werden konnte) [Verdächtige wurden oft freigelassen, um sie dann "auf der Flucht" zu erschießen.]. Die Militärpfarrer gaben ihre Berichte sowohl ihren kirchlichen Vorgesetzten in Algerien und in Paris und auch den militärischen Vorgesetzten, meistens dem General. Diese reagierten sehr verschieden: sie zogen entweder den, der den Befehl erteilt hatte, zur Rechenschaft und bestraften ihn; oder sie kritisierten den Befehl mündlich unter vier oder sechs Augen und Ohren, was aber ohne Folgen bleib; oder sie ließen den Pfarrer unmissverständlich wissen, dass er sich nicht einzumischen habe.

Ob sie gegen die brutalen Methoden der Militärs Stellung nahmen, ob sie grundsätzliche Pazifisten waren, ob sie humanitäre Hilfe leisteten oder ob sie den militärischen Kampf für die Unabhängigkeit Algeriens direkt, auch mit Waffen, unterstützten, ob sie Kommunisten oder Christen waren, Intellektuelle oder Arbeiter, alle diese Franzosen prägte auch das Motto ihrer Revolution von 1789. Einer von ihnen, der Historiker Gilbert Meynier, der die arabische Sprache beherrscht und mehrere Jahre in Algerien gelebt hat, sagte es so: " Jenseits von Religion und Kultur, jenseits von Tabus und einer vorgegebenen Geschichtsschreibung fanden sich während des Krieges 1954 bis 1962 Menschen - Algerier, Franzosen, wer auch immer -, die als wichtigstes Ziel die drei Worte "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" hatten und die sie wirklich gelebt haben."

Und die fünfzig Jahre, die zwischen der Proklamierung der Republik Algerien und heute liegen? Und die Algerier im heutigen Frankreich? - Diese Fragen gehören zu unserem Thema, können aber unmöglich in dem zur Verfügung stehenden Platz bearbeitet werden.

 

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2012-03: »… dass wir alles versucht haben, um in Frieden mit Deutschland zu leben.«

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