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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Umweltschuld

In der "Erklärung von Cumana" beim Gipfeltreffen der ALBA, der Staats- und Regierungschefs von Bolivien, Kuba, Dominica, Honduras, Nicaragua und Venezuela am 16. April 2009 heißt es unter anderem:

"Der Kapitalismus zerstört die Menschheit und den Planeten. Was wir erleben ist eine globale Wirtschafskrise globalen und strukturellen Charakters und nicht eine weitere zyklische Krise. … Der Kapitalismus hat die Umweltkrise provoziert, indem er die notwendigen Bedingungen für das Leben auf dem Planeten der Vorherrschaft des Marktes und des Profits untergeordnet hat. In jedem Jahr wird ein Drittel mehr konsumiert als der Planet regenerieren kann. … Hinsichtlich der Krise des Klimawandels haben die entwickelten Länder eine Umweltschuld gegenüber der Welt, da sie verantwortlich für 70 Prozent der akkumulierten historischen CO2-Emissionen seit 1750 sind. Die entwickelten Länder als Schuldner gegenüber der Menschheit und dem Planeten müssen bedeutende Ressourcen zu einem Fonds beisteuern, damit die Entwicklungsländer ein Wachstumsmodell verfolgen können, das die schweren Folgen der kapitalistischen Industrialisierung nicht wiederholt. … Die Lösungen der Energie-, Lebensmittel- und Klimawandelkrise müssen umfassend sein. Wir können nicht ein Problem dadurch lösen, daß wir andere in lebenswichtigen Bereichen schaffen. So kann sich zum Beispiel die generalisierte Nutzung von Agrokraftstoffen nur negativ auf die Lebensmittelpreise und die Nutzung von essentiellen Ressourcen wie Wasser, Böden und Wäldern auswirken. … Die entwickelten Länder haben nicht weniger als acht Billionen Dollar für die Rettung der zusammengebrochenen Finanzstruktur aufgebracht. Das sind dieselben, die nicht die Verpflichtung erfüllen, kleine Summen aufzuwenden, um die Millieniumsziele zu erreichen oder 0,7 Prozent des BIP für offizielle Entwicklungsprojekte aufzuwenden. Nie zuvor war die Verlogenheit des Diskurses der reichen Länder so offensichtlich."