Solidarität mit den Flüchtlingen in Marienfelde
Carsten Schulz, Berlin
Rund 200 Menschen nahmen an einer von den Bezirksverbänden der LINKEN und der SPD angemeldeten Solidaritätsdemonstration für die im Übergangswohnheim in der Marienfelder Allee lebenden Flüchtlinge teil. Die neofaschistische NPD hatte in unmittelbarer Nähe des Wohnheims eine ganztägige Hetztour mit LKW, Rednerpult und Transparenten beendet. Es nahmen neben der Berliner Senatorin für Arbeit, Integration, Frauen Dilek Kolat, die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler mit der bezirklichen Integrationsbeauftragten Gün Tank, einige Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Mitglieder aller in der BVV vertretenen Parteien und von sozialen Vereinen des Bezirks teil. Die für die kurzfristige Ankündigung gute Beteiligung ist umso bedeutsamer, da die NPD noch Tage vorher eine EinwohnerInnenversammlung in Hellersdorf zur Eröffnung eines neuen Flüchtlingswohnheims dominieren konnte.
Für DIE LINKEN betonte unsere Bezirksverordnete Elisabeth Wissel, dass neben dem notwendigen Protest gegen Nazis alle politischen Parteien sich auch solidarisch für das Recht auf Asyl und für die Integration der von Krieg und Verfolgung geflohenen Menschen einsetzen müssen. Elisabeth Wissel verwies auf den Zusammenhang von deutschen Waffenexporten und Auslandseinsätzen der Bundeswehr mit internationalen Krisen, die Menschen zur Flucht nach Deutschland zwingen.
Am Rande der Kundgebung und des kleinen Solifestes, an der auch einige BewohnerInnen des Heimes teilnahmen, wurde von uns mit den dortigen Mitarbeiterinnen eine weitergehende Zusammenarbeit zur Unterstützung der Flüchtlinge vereinbart. Denn: Solidarität erweist sich nicht nur in Parolen, sondern in praktischen Taten.
Wer die Flüchtlinge in Marienfelde unterstützen möchte, kann sich an DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg wenden: bezirk@die-linke-tempelhof-schoeneberg.de, Tel. 030-21997140.
Hier kann man eine Petition unterzeichnen und zeigen, dass Hellersdorf-Marzahn bunt ist, sich mit den Flüchtlingen solidarisieren, sie willkommen heißen und sie unterstützen:
www.change.org/de/Petitionen/unterstützt-das-asylbewerberheim-carola-neher-straße
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