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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Roter Oktober in der UNO

Wolfgang Herrmann, Dreesch

 

Am 25. September 2007 trat ein Mann ans Rednerpult der 62. Vollversammlung der Vereinten Nationen und hielt eine außergewöhnliche Rede. Er gedachte der Millionen Opfer der Politik des Kolonialismus und Neokolonialismus, des globalen Kapitalismus und der Naturkatastrophen, die Folgen des Wirkens des globalen Kapitalismus sind.

Er sprach davon, daß er nach 18 Jahren das erste Mal wieder vor der UNO-Vollversammlung spreche. Der Gegner ist nach 18 Jahren der gleiche geblieben, und er heißt globaler imperialistischer Kapitalismus. Er empfiehlt anderen seine Demokratie. Wo seine Vertreter erscheinen, überhäufen sie die Völker mit Hochmut und Vorherrschaft, führen sie sich wie Götter auf, die über Gut und Böse entscheiden. Sie entscheiden, was andere machen sollen. Sie diktieren die internationale Wirtschaftsordnung. Sie versklaven die afrikanischen Völker, unterwarfen sich die indianischen Vorfahren und löschten die indianische Bevölkerung in den Vereinigten Staaten aus. Sie kamen still und leise als Einwanderer aus Europa, um die Völker zu schleifen, sich wie Hausherren aufzuführen, obwohl ihnen das Haus nicht gehörte.

Der Mann sprach davon, daß die Völker diesen globalen Kapitalismus ändern müssen. Der Kapitalismus hat die Idee von der Alternative, dem Sozialismus, geboren. Der Sozialismus ist für die meisten Völker der Welt ein erstrebenswertes Ziel geworden. Das Fanal gab vor 90 Jahren der Rote Oktober, als in Rußland Revolutionäre um Lenin herum das erste Mal in der Geschichte den Sozialismus in Angriff nahmen. Für den Redner war die Oktoberrevolution der Inspirator der folgenden Revolutionen in Lateinamerika.

Der Name des Mannes, der solche Worte in der 62. UNO-Vollversammlung sprach: Daniel Ortega, der Präsident des freien Nicaragua.

 

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