Offener Brief an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
Bündnis für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e.V.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, mit großem Interesse haben wir einer Medienmitteilung entnommen, daß die Deutsche Bahn AG ihren Gewinn von Januar bis Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt hat. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wird für das Unternehmen ein Gewinn von 668 Millionen Euro nach Zinsen und Steuern. ausgewiesen. Diese Gewinnsituation steht in keinem Verhältnis zu den gezahlten Löhnen und Gehältern der bei der Bahn AG beschäftigten Kolleginnen und Kollegen.
Unter dem Gesichtspunkt, daß das Anfangsgehalt eines Zugführers Euro 1.500 und das eines Zugbegleiters Euro 1.200 beträgt, ist Eure Forderung nach der Erhöhung des Anfangsentgelts für Lokführer auf Euro 2.500, für Zugbegleiter auf Euro 2.180 und für Gastronomiemitarbeiter auf Euro 1.820 mehr als berechtigt. Die Forderung nach einer stufenweisen Erhöhung des Entgelts je nach Konzernzugehörigkeit und Berufserfahrung halten wir für angemessen.
Wir wünschen Euch und Euren Kolleginnen und Kollegen bei den anstehenden Tarifverhandlungen durchschlagenden Erfolg und übermitteln Euch auch für den Fall, daß weitere Arbeitskämpfe notwendig sind, unsere uneingeschränkte Solidarität.
Mit solidarischen Grüßen, BüSGM – Der Vorstand, Peter Dietrich, Gert Julius, Lothar Nätebusch, Berlin, den 12. Juli 2007