nonpd
Zum Abschluß der Kampagne
Am Samstag, 10. November 2007, trafen sich im Palais der Kulturbrauerei Berlin etwa 100 Mitglieder und Sympathisanten des VVN-BdA, um den Abschluß der "nonpd"-Kampagne zu feiern. 172.016 Unterschriften sind bis zum Samstag ausgezählt wurden. Das verkündete Jürgen Gechter bei seinem Grußwort. Er erzählte von der Entstehung, den Geburtswehen und dem überraschenden Verlauf der Kampagne. Andere Beiträge unter anderem von (beat them back) Beachclub und die Texte aus der Aktion, die Vera Kreyer und Armin Beutel vorlasen, machten uns klar, warum und weshalb die Kampagne so erfolgreich war.Ein kleiner Wermutstropfen überkam uns. Hätte man vor einigen Monaten mal ein Seminar oder Workshop zum Erfahrungsaustausch durchgeführt, hätte man sicher noch mehr Menschen für die Kampagne erreichen können.
Andre Scheer regte an, einen Leitfaden zu erstellen, um für spätere Aktionen eine Richtlinie zu haben. Waren doch die unterschiedlichsten Formen und Aktionen zur Unterschriftensammlung eingesetzt worden. Der Beachclub zum Beispiel zog mit einer Strandbar und einem LKW voller Sand durch die kleinen Städte an der Nordseeküste, er bekam dadurch sehr gute Kontakte zur Jugend und sammelte über 1000 Unterschriften. Anderswo konnten Schüler ihre Lehrer und Direktoren überzeugen, andere zogen in ihrem Ort von Haus zu Haus, durch Jugendclubs und Discos. Auch in unserem Kreis Freiberg wurden über 1500 Unterschriften gesammelt. Den größten Anteil daran hat unser Kreisvorsitzender Heinz Beez des VVN-BdA.
Aber es gab natürlich auch Gegenwind. Wir selbst haben das in Mittweida erlebt. Mitglieder oder Sympathisanten des "Sturms 34" bewegten sich ungeniert und geduldet inmitten eines multikulturellen Festtages gegen Rechts. Der Höhepunkt ihres Benehmens war eine Unterschrift in die Liste der Aktion "nonpd": "Nationalstraße 88, Adolf Hitler, Tätigkeit: Ausländer jagen." Ein dummer Jungenstreich? Für Veranstalter und Polizei, ja! So wird man mit "Sturm 34" nicht fertig werden. Im Rahmen eines Förderprogrammes bekam unsere Jugendgruppe vom Jugendamt des Kreises Mittweida 1500 €, um mit Power-Point-Präsentationen und Zeitzeugengesprächen Aufklärungsarbeit zu leisten. An diesem multikulturellen Tag haben wir mit Lehrern aus verschiedenen Schulen des Kreises Mittweida geredet. Alle Angesprochenen haben großes Interesse gezeigt. Danach haben wir ein schriftliches Angebot an alle Schulen des Kreises Mittweida geschickt. Ein Direktor eines Gymnasiums hat geantwortet: "Wir sind mit Angeboten überschüttet", sonst Schweigen im Walde. Der Kreis Mittweida wird nach der sächsischen Kreisreform mit Freiberg zusammengelegt. Herr Deckert, ehemaliger NPD Chef, hat im Kreis Freiberg einen Gasthof. Wir haben also noch viel zu tun. – Doch zurück zu unserer Party. Hier haben wir wieder richtige Kraft geschöpft und vor allem viele Freunde getroffen sowie neue kennengelernt. Auch das Musikprogramm mit unseren Freunden von Rotdorn und den Bösen Mädchen, ergänzt durch Mellow Mark und dem Beachclub, brachte eine tolle Stimmung. Müde und erschöpft traten wir unsere Heimfahrt an, aber entschlossen, unsere Arbeit fortzusetzen.