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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Der Marshall-Plan und die US-Strategie gegenüber Europa

Dr. Reiner Zilkenat, Hoppegarten

 

Am 3. April 1948 unterzeichnete Präsident Harry S. Truman ein Gesetz, das europäischen Ländern im Rahmen eines »European Recovery Program« (ERP) in den kommenden Jahren die Lieferung unterschiedlicher Güter im Werte vieler Milliarden Dollar versprach. Am Tag zuvor hatten beide Häuser des Kongresses ihre Zustimmung erklärt. Zeitgleich verließen Frachtschiffe mit Weizen, Lebensmitteln, Öl und Maschinen US-amerikanische Häfen und nahmen eiligst Kurs auf Italien.

Linke Kräfte in Europa gewinnen an Einfluss

Seit der Befreiung vom Faschismus war in vielen Ländern Europas die Stärkung linker Kräf­te, nicht zuletzt der kommunistischen Parteien, ein charakteristisches Merkmal der politischen Szenerie. Nicht nur in den Staaten, die von Truppen der Roten Armee befreit worden waren, sondern zum Beispiel auch in Griechenland, in Italien und Frankreich ver­fügten die Kommunisten über erheblichen Einfluss. Bei den Wahlen der Jahre 1945/46 konnten sie etwa ein Viertel der Stimmen auf sich vereinen und entsandten Minister in die Regierung. In Paris amtierte Maurice Thorez sogar von November 1945 bis Mai 1947 in mehreren Kabi­netten als stellvertretender Ministerpräsident. Es kam hinzu: In Großbritan­nien regierte seit Juni 1945 die Labour Party, deren linker Flügel die Sozialisierungspläne und die sozial­politische Gesetzgebung des Kabinetts Clement Attlee auszuweiten und zu beschleunigen versuchte sowie auf eine Politik guter Beziehungen mit der UdSSR orientier­te.

Kurzum: Der »Zug nach links« in vielen europäischen Ländern und die gewachsene Reputa­tion der Sowjetunion, deren entscheidender Beitrag zur Zerschlagung des Hitlerfaschis­mus im Bewusstsein vieler Millionen Menschen außer Zweifel stand, bereitete den Regie­renden in Washington erhebliches Kopfzerbrechen. Sie hatten die Frage zu beantworten, mit welchen Mitteln eine europäische Nachkriegsordnung organisiert werden könnte, die den politischen, militär-strategischen und ökonomischen Interessen des US-Imperialismus am besten dienen konnte sowie den Einfluss linker Kräfte zurückzudrängen und die UdSSR auf die Rolle eines ohnmächtigen Zuschauers zu verweisen imstande war.

Mit der von Präsident Harry S. Truman am 12. März 1947 verkündeten Doktrin, der zufolge die USA zukünftig »freie Völker unterstützen« und ihnen helfen würde, »Unterjochungs­maßnahmen durch bewaffnete Minderheiten oder Druck von außen«[1] durch die Gewährung von wirtschaftlicher und militärischer Hilfe zu widerstehen, war offensicht­lich geworden, dass die USA die Zeichen auf Konfrontation gestellt hatten. Der Kalte Krieg war im Laufe des Jahres 1947 zur dominierenden Tendenz der internationalen Beziehungen geworden. Der Historiker Wolfgang Benz nennt die Truman-Doktrin zutreffend »eine ameri­kanische Demonstration gegen Stalin« [2], der US-amerikanische Senator Edwin Carl Jack­son, ein scharfer außenpolitischer Opponent Trumans, formulierte vor dem Kongress am 22. April 1947 sogar, dass die vom Präsidenten verkündete Doktrin »eine Art Kriegserklä­rung an die Sowjetunion« [3] bedeute. Auf jeden Fall leisteten die USA fortan anstelle Groß­britanniens, das seine Streitkräfte aus Griechenland wegen der prekären Lage seiner Staatsfinanzen abziehen musste, massive finanzielle und militärische Hilfe an die reaktio­nären politischen Kräfte Griechenlands, deren Streitkräfte mit Waffen und Munition ausge­stattet, aber auch von US-amerikanischen Militärberatern und Ausbildern unterwiesen wurden.

Abhängigkeiten werden mit Dollar-Milliarden erkauft

Dennoch war die Truman-Doktrin allein nicht ausreichend, um dem US-Imperialismus ge­nehme Verhältnisse in Europa zu verschaffen. Er musste in Rechnung stellen, dass in den meisten Ländern des Kontinents als Resultat des Zweiten Weltkrieges elende wirtschaftli­che Verhältnisse, Hunger und Entbehrungen, Inflation und Massenarbeitslosigkeit herrsch­ten, ja teilweise sogar Staatsbankrotte drohten. Es fehlte nicht zuletzt an Devisen, um Le­bensmittel und dringend benötigte Rohstoffe einkaufen zu können. Bereits seit dem Kriegsende hatten die USA verschiedenen europäischen Staaten Kredite gewährt und un­terschiedliche Güter, vor allem Lebensmittel, gesandt. Der Zweck dieser Lieferungen und Darlehen war jedoch nicht karitativer Art, sondern dem machtpolitischen Kalkül der Tru­man-Administration entsprungen. Einerseits sollten die USA in den Augen der Bevölkerung als »Retter in der Not« wahrgenommen werden, andererseits war intendiert, die Regierun­gen der betreffenden Länder in eine politische Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten zu versetzen. Der französische Ministerpräsident Paul Ramadier fasste diesen Sachverhalt im Mai 1947 in die Worte: »Mit jedem Kredit, den wir bekommen, verlieren wir ein wenig von unserer Unabhängigkeit.« [4] Dollar-Darlehen erhielten z. B. Norwegen (50 Millionen), Frankreich (mehr als 1,3 Milliarden), Großbritannien (mehr als 4 Milliarden), Griechenland (250 Millionen) und die Türkei (150 Millionen). [5] Die Bedingungen dieser Kredite lauteten al­lerdings: Die genannten Summen durften vollständig oder weit überwiegend nur für in den USA gekaufte Waren genutzt werden. Ihr Transport über den Atlantik musste mit Handels­schiffen unter der US-Flagge erfolgen. [6] Diese finanziellen und Warentransaktionen hatten aus der Sicht der Truman-Administration jedoch einen entscheidenden Mangel: Es fehlte ihnen die Systematik und die Langfristigkeit. Hierzu bedurfte es eines Planes, der auf län­gere Sicht die Summen, Verteilungsmechanismen und Konditionen festlegte, mit denen die US-Regierung und die europäischen Staaten kalkulieren konnten. Um diese An­liegen zu er­reichen, wurde der »Marshall-Plan« aus der Taufe gehoben, benannt nach Au­ßenminister George C. Marshall, der in einer Rede vor Studenten der Harvard-Universität am 5. Juni 1947 die Grundzüge des Programms skizzierte, dessen proklamiertes Ziel in der ökonomi­schen Erholung der westeuropäischen Länder bestand. Allerdings waren von Be­ginn an drei Probleme in Rechnung zu stellen:

Erstens gab es im Kongress starke Bedenken gegen ein weitreichendes finanzielles und politisches Engagement der USA in Europa. Bis zuletzt artikulierten sich einflussreiche Stimmen, die eine Verwendung der für den »Marshall-Plan« vorgesehenen Gelder für eine Unterstützung einheimischer Unternehmen bevorzugten. Es war also notwendig, ein anti­sowjetisches und antikommunistisches Klima zu erzeugen, das auch vor den Deputierten auf dem Capitol, besonders aber vor ihren Wählerinnen und Wählern, nicht Halt machte. Deshalb wurde das Gespenst eines Angriffs der UdSSR gegenüber Europa, ja sogar gegen­über den USA, mit Hilfe eines medialen Trommelfeuers an die Wand gemalt.

Zweitens war von vornherein das Angebot an die UdSSR, am »European Recovery Program­me« teilzunehmen, niemals ernsthaft erwogen worden. Die Einbeziehung der Sowjetunion hätte auch nichts anderes bedeutet, als ihre Politik den Imperativen des US-Imperialismus unterzuordnen. Walt W. Rostow, Ökonomie-Professor und von 1966 bis 1969 Nationaler Sicherheitsberater von Präsident Lyndon B. Johnson, formulierte in der Rückschau realis­tisch, dass im Falle der Zustimmung der Sowjetunion zum Marshall-Plan der Kongress das gesamte Projekt abgelehnt hätte. [7]

Außenminister Wjatscheslaw Molotow verließ am 2. Juli 1947 mit seiner Delegation, zu der nicht weniger als 89 Wirtschaftsexperten gehörten, nach erfolglosen Verhandlungen die Pariser »Marshall-Plan-Konferenz«. Tatsächlich stellte, wie David Horowitz schreibt, »vom Standpunkt der Sowjets« der Marshall-Plan »eine ernsthafte Bedrohung ihrer Interessen« [8] dar und erforderte eine strikte Zurückweisung. »Stalin und Molotow«, so formuliert es der US-amerikanische Historiker Melvyn P. Leffler, »hatten Grund, misstrauisch zu sein. Clay­ton [9] teilte Bevin [10] mit, dass Sowjet-Russland seine Politik gegenüber Europa ändern müss­te, falls es darauf Wert lege, Hilfe von den USA zu erhalten. Selbst wenn es Russland ge­stattet werden würde, am Marshall-Plan teilzunehmen, so waren Clayton und Kennan [11] überzeugt, hätte es die grundsätzliche Funktion zu erfüllen, als Spender von Rohstoffen zu dienen, um die Wiederherstellung der Ökonomie Westeuropas zu beschleunigen.« [12]

Drittens war die Einbeziehung der Westzonen in den Marshall-Plan strittig und traf beson­ders auf ernsthafte Bedenken und die Ablehnung nicht nur der UdSSR, sondern auch Frankreichs, das seine ökonomischen und Sicherheitsinteressen als gefährdet ansah. Für die Truman-Administration wiederum war die Einbeziehung des industriellen und des Roh­stoffpotenzials der Westzonen als eines unverzichtbaren Faktors bei der Aufrichtung einer antisowjetischen Front in Europa nicht verhandelbar. Deshalb war letztlich die französische Regierung, die dringend auf Kredite und Waren aus den USA angewiesen war, gezwungen, ihren Widerstand aufzugeben.

»Freie Wahlen« in Italien

Die Verabschiedung des Marshall-Planes wurde im Frühjahr 1948 nach einigen Verzö­gerungen plötzlich beschleunigt. Als Katalysator wirkten die in Italien am 18. und 19. April 1948 bevorstehenden Parlamentswahlen, bei denen ein großer Erfolg der Italienischen Kommunistischen Partei (IKP) bevorzustehen schien. Die Ankündigung, dass Italien zukünf­tig mit umfangreichen Hilfslieferungen und Krediten der USA rechnen könne, wurde mit der Drohung ergänzt, dass dies nicht für den Fall einer von Kommunisten geführten Regie­rung gelten werde. Außenminister Marshall erklärte am 19. März 1948 in einer Rede an der Universität von California, dass, falls die IKP die Wahlen gewinnen würde, »die Regie­rung der USA aus einem solchen Wahlergebnis den Schluss ziehen müssen, dass Italien von sich aus vom ERP zurücktreten wolle.« [13]

Der Spitzenkandidat der antikommunistischen »Democrazia Cristiana« (DC), Alcide de Gasperi, fügte am 11. März 1948 solchen Drohun­gen die folgenden zynischen Worte hinzu: »Die Sowjetunion habe Italien niemals Getreide als Geschenk oder gegen Bezahlung angeboten. Die Brotration könne ohne amerikani­schen Weizen ebenso wenig aufrechterhalten werden wie die Wirtschaft ohne amerikani­sche Kohle, Erdöl und Rohstoffe.« [14] Aber es blieb nicht allein bei derartigen Drohungen und Zynismen.

Zugleich wurde die im Vorjahr gegründete Central Intelligence Agency (CIA) beauftragt, insgeheim Aktionen in Italien durchzuführen bzw. Aktivitäten antikommunistischer Kräfte zu unterstützen, um den Wahlerfolg der IKP zu vereiteln. Die Erzielung der politischen Ab­hängigkeit mit Hilfe von Warenlieferungen und großzügig bemessenen Darlehen wurde jetzt flankiert durch die Manipulation von Wahlen. Welcher Methoden bedienten sich die USA?

In Rom koordinierten Agenten der CIA den Wahlkampf der »Democrazia Cristiana«, wozu der Einsatz von nicht weniger als zehn Millionen Dollar einen erheblichen Beitrag leistete. Diese großzügig bemessene Summe floss nicht nur aus US-amerikanischen Regierungs­quellen, sondern sie fand ihre verschlungenen Wege von wohlhabenden Geschäftsleuten und Bankiers der Wallstreet auf Konten in Italien und von dort in die Kassen der DC. [15] Da­mit nicht genug: Der Vatikan und die italienische katholische Kirche machten mobil und or­ganisierten Versammlungen einer »Katholischen Aktion«, in denen Priester eine Zukunft Italiens unter Führung der IKP in den denkbar schwärzesten Farben malten. »Innerhalb von 30 Tagen«, so meldete es der Korrespondent der »Neuen Zeitung«, »wurden in den 300 ita­lienischen Diözesen und 18.000 Pfarrämtern Ausschüsse organisiert. Die Mitgliederzahl der Katholischen Aktion stieg auf 2 Millionen Menschen…« [16] Kardinal Schubert, der Erzbi­schof von Mailand, hatte am 23. Februar 1948 erklärt: »Personen, die dem Kommunismus oder anderen, dem katholischen Bekenntnis entgegenstehenden Bewegungen angehören, seien vom kirchlichen Leben und vom Empfang der Sakramente auszuschließen.« [17]

Durchaus wirkungsvoll waren auch die massenhaft verschickten Briefe, die von Italo-Ame­rikanern an ihre Verwandten geschrieben wurden. In ihnen wurde im Falle eines Wahlsie­ges der IKP das wirtschaftliche Chaos wegen der zu erwartenden Weigerung Washingtons, weitere finanzielle Mittel und Hilfsgüter für die italienische Wirtschaft und Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, in Aussicht gestellt. Schließlich fand am 4. April in Rom »eine Parade von 25.000 Mann mit schwerer Artillerie, Panzern und motorisierten Einheiten erstmalig seit Kriegsende statt.« [18] Am gleichen Tage warnte der Innenminister vor einem angeblich geplanten bewaffneten Aufstand der Kommunisten sowie vor einer Behinderung der Wahlen, wogegen er 150.000 Soldaten und Polizisten einsetzen könne.

Das Resultat der Wahlen führte schließlich zu den gewünschten Ergebnissen: 48,7 Prozent der Stimmen waren für die DC abgegeben worden, 30,7 Prozent zugunsten der IKP. Die von den britischen Besatzungsbehörden lizenzierte »Welt« stellte als Resultat der Wahlen fest: »Zugleich mit de Gasperi hat auch der gesamte Westen im Süden eine Schlacht gewonnen.« [19]

Und der neue Ministerpräsident zeigte spätestens ein halbes Jahr später, wes Geistes Kind er war: »Der Welt drohe ein neuer Krieg, weil Russland Europa mit Hilfe seiner fünften Ko­lonne umgestalten wolle.« [20]

Marshall-Plan spaltet Europa

Mit dem Marshall-Plan verbunden war die Teilung Europas in zwei gegensätzliche ökonomi­sche Hälften. Er bedeutete zugleich einen wichtigen Beitrag zur Spaltung Deutschlands, das jetzt in zwei Wirtschaftsgebiete aufgeteilt wurde. Mit der »Währungsreform« im Juni 1948 wurde in den Westzonen und in den westalliierten Sektoren Berlins die ökonomische Spaltung zementiert und die politische Spaltung präjudiziert.

Der Marshall-Plan und seine »Vorläufer-Programme« gewährten den teilnehmenden Län­dern von 1946 bis 1952 insgesamt 8,5 Milliarden Dollar an Krediten und ca. 22,7 Milliar­den Dollar an nicht rückzahlbaren Leistungen. Zeitgleich erhielten westeuropäische Länder Militärhilfen in Höhe von ca. 3,5 Milliarden Dollar als »Geschenk« für die Aufrüstung ihrer Streitkräfte. [21]

Der Preis, den die empfangenden Länder bezahlten, war hoch. Er bestand in der Einwilli­gung, sich fortan der Politik des US-Imperialismus zu unterwerfen.

Reiner Zilkenat ist Vorsitzender des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V. in Berlin (http://www.fabgab.de).

 

Anmerkungen:

[1]  Zitiert nach: Bernd Greiner und Kurt Steinhaus: Auf dem Weg zum 3. Weltkrieg? Amerikanische Kriegspläne gegen die UdSSR – Eine Dokumentation, 2. Aufl., Köln 1981, Dok. 8, S. 101. Den Anlass für die Verkündung der »Truman-Doktrin« bildete der Bürgerkrieg in Griechenland, bei dem die Kommunisten auf Seiten der Nationalen Befreiungsfront (EAM) gegen die reaktionäre Oligarchie und die im Lande stationierten britischen Einheiten kämpften. Siehe zur Lage in Griechenland nach Kriegsende und zu den Zielen der EAM David Horowitz: Kalter Krieg. Hintergründe der US-Außenpolitik von Jalta bis Vietnam, Bd. 1, (West-) Berlin 1973, S. 55 ff.

[2]  Wolfgang Benz: Berlin-Blockade und Weststaat-Gründung, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 46. Jg., 1998, H. 6, S. 490.

[3]  Keesing’s Archiv der Gegenwart, XVI. und XVII. Jg., 1946/47, S. 1086 f.

[4]  Zitiert nach: Armin Wertz: Die Weltbeherrscher. Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA, Frankfurt a. M. 2017, S. 105.

[5]  Siehe Der Spiegel, Nr. 12, 22.3.1947, S. 14: Dollars greifen an; ebenda, Nr. 38, 20.9.1947, S. 15: Das Milliarden-­Gespenst.

[6]  1947 betrug die Handelstonnage US-amerikanischer Frachtschiffe 56,6 Prozent der Handelstonnage weltweit. Siehe Der Spiegel, Nr. 49, 6.12.1947, S. 14: Amerikas Schiffahrt macht das Rennen.

[7]  Siehe David Horowitz: Kalter Krieg, S. 65.

[8]  Ebenda, S. 66.

[9]  William L. Clayton war 1946/47 Unterstaatssekretär für Wirtschaftsfragen im US-Außenministerium und diente danach der Regierung als Berater.

[10]  Ernest Bevin war britischer Außenminister.

[11]  George F. Kennan war Leiter des Planungsstabes im US-Außenministerium und galt als dessen führender Sowjet-Exper­te.

[12]  Melvyn P. Leffler: A Preponderance of Power. National Security, the Truman Administration, and the Cold War, Stanford University Press 1991, S. 185. Übersetzung und Hervorhebung von mir – R.Z.

[13]  Siehe Die Neue Zeitung. Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung (Berliner Ausgabe), Nr. 22, 20.3.1948, S. 1: Marshall stellt Italien vor die Wahl. Ein Sieg der Kommunisten würde freiwilliges Ausscheiden aus dem ERP bedeuten.

[14]  Keesing’s Archiv der Gegenwart, XVIII. Jg., 1948, S. 1410 f. K.

[15]  Siehe Tim Weiner: CIA. Die ganze Geschichte, 7. Aufl., Frankfurt a. M. 2016, S. 56 f.

[16]  Die Neue Zeitung. Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung (Berliner Ausgabe), Nr. 32, 24.4.1948, S. 4: Wahlsieg über Kommunisten – Gnadenfrist für Italien. Siehe zur Rolle der Katholischen Kirche auch Patrick J. Houlihan: Global Catholicism’s Crusade against Communism, 1917-1963, in: Stefan Rinke und Michael Wildt, Hrsg.: Revolutions and Counter-Revolutions. 1917 and its Aftermath from a Global Perspective, Frankurt a. M. und New York 2017, S. 103 ff., bes. 108.

[17]  Keesing’s Archiv der Gegenwart, XVIII. Jg., 1948, S. 1394A.

[18]  Keesing’s Archiv der Gegenwart, XVIII. Jg., 1948, S. 1447J.

[19]  Die Welt, Nr. 47, 22.4.1948, S. 2: Italien (Kommentar).

[20]  Die Welt, Nr. 140, 27.11.1948, S. 1: De Gasperi glaubt an Krieg. Dass der Ministerpräsident Italiens in dieser in Trient am 25.11. gehaltenen Rede auch die Rückgabe seiner Kolonien forderte, sei nur am Rande vermerkt.

[21]  Siehe die Tabelle »Foreign Economic and Military Aid Programs: 1946-1973«, in: Encyclopedia in American History. Bi­centennial Edition, edited by Richard B. Morris and Jeffrey B. Morris, New York u. a. 1976, S. 469. Bei der »Militärhilfe« handelte es sich überwiegend um aus der Zeit der Zweiten Weltkrieges stammende, weitgehend veraltete Waffen sowie um Fahrzeuge und anderes Ausrüstungsmaterial, für das die US-Streitkräfte keine Verwendung mehr hatten.

 

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