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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Mahngang Täterspuren 2014 in Dresden

www.dresden-nazifrei.com

(Red.) Kommt am Donnerstag, den 13. Februar nach Dresden! Ziel ist, eine Kundgebung oder einen Marsch der Nazis zu verhindern. Der Mahngang Täterspuren beginnt ab 14 Uhr auf dem Schützenplatz vor dem Volkshaus (Nähe S-Bhf. Dresden Mitte). Nach einer Auftaktkundgebung setzt sich ab 15 Uhr der Mahngang in Bewegung. Er wird zwischen 17:30 und 18 Uhr am Hauptbahnhof enden. Wer erst später hinzukommen kann, sollte sich so früh wie möglich am Nachmittag des 13. Februar im Altstadtbereich in Dresden aufhalten. Die Menschenkette baut sich ab 17 Uhr ebenfalls dort auf und wird zwischen 18 und 18:15 Uhr geschlossen sein. Die Teilnahme am Mahngang empfehlen wir besonders und dokumentieren dazu im Folgenden kurze Auszüge von der Webseite des Dresdner Bündnisses www.dresden-nazifrei.com

Das Bündnis "Nazifrei! - Dresden stellt sich quer" war von Beginn an mehr als ein reines Aktionsbündnis. Zu unserer Erfolgsgeschichte gehört auch der Mahngang "Täterspuren". Mit ihm ist es uns gelungen, für die NS-Geschichte Dresdens zu sensibilisieren und einen Kontrapunkt zur offiziellen städtischen Erinnerungspolitik zu setzen. Um den Gedenkdiskurs in Dresden auch in Zukunft mit einer kritischen Perspektive zu begleiten, werden wir dieses Projekt fortführen.

Aus den Redebeiträgen zum Mahngang Täterspuren 2013: Station 1: Staatspolizeileitstelle Dresden der Geheimen Staatspolizei (GeStapo)

Wir sehen von hier die Bayrische Straße Nummer 16. Diese Straße hieß früher Bismarckstraße, und in dem Gebäude der Nummer 16/18, dem ehemaligen "Continental-Hotel", befand sich bis Februar 1945 die Staatspolizeileitstelle Dresden der Geheimen Staatspolizei, also die Hauptzentrale der Dresdner GeStapo […] Insbesondere das Referat IV B 4 (vorher war es das Referat II B 3) organisierte alle staatspolizeilichen Maßnahmen gegen jüdische Bürger und Bürgerinnen Dresdens, so auch die sogenannte "Anordnung der 'Schutzhaft'" für Juden und mit Beginn 1942 die sukzessive Deportation der jüdischen Bürger und Bürgerinnen. Dem Referat vor stand seit dem Frühjahr 1942 der SS-Oberstürmführer, Kriminalkommissar Henry Schmidt [...]

Schmidt organisierte die Registrierung und Deportation der Dresdener Juden vom Juni 1942 bis zum September 1944. Von 375 Deportierten fast alle in Theresienstadt. Die einhundert verbliebenen Dresdner Jüdinnen und Juden wurden durch den Luftangriff am 13. Februar gerettet, da das Gestapo Hauptquartier hier in der Bismarckstraße, mitsamt der Unterlagen zu den Jüdinnen und Juden, zerstört wurde. Henry Schmidt war einer der brutalen Schläger in dem Dezernat. Schmidt versuchte zu Kriegsende eine Werwolfgruppe aufzubauen, floh aber dann vor der anrückenden sowjetischen Armee. In der DDR lebte Henry Schmidt lange unerkannt in Altenburg und konnte bis 1977 im VEB Starkstromanlagenbau in Halle arbeiten. Erst 1986 war die jahrelange Fahndung nach ihm erfolgreich und er konnte festgenommen werden. Im September 1987 konnte endlich der Prozess gegen den NS-Täter Henry Schmidt stattfinden, er wurde für seine Gewalttaten und seine Beteiligung an den Deportationen zu lebenslanger Haft verurteilt. [...]

Station 2: Ehemaliges Hauptgebäude der TH Dresden am Bismarckplatz (heute Friedrich-List-Platz)

Die TH Dresden war schon vor 1933 stark von der Nazi-Ideologie beeinflusst. So unterzeichneten allein 11 Professoren der TH einen Aufruf im Völkischen Beobachter zur Unterstützung der NSDAP bei der bevorstehenden Reichstagswahl.

Auch die Studentenschaft war unter der Regie des NS-Studentenbunds zunehmend von der Naziideologie geprägt. Nachdem schon am 8. März 1933 nach dem Überfall auf eine sozialdemokratische Buchhandlung und Zeitungsredaktion eine erste öffentliche Bücherverbrennung in Dresden stattfand, rief die TH-Studentenschaft am 6./7. Mai 1933 in der NSDAP-Zeitung Freiheitskampf zu einem "Feldzug gegen jüdische, marxistische und liberalistisch-zersetzende Schriften" auf. [...] Zum Ablauf heißt es im TU-Archiv: "Wie angekündigt nahmen am Abend des 10. Mai 1933 im großen Saal des Studentenhauses Kommilitonen in SA- und SS-Uniformen Aufstellung. Ebenso waren der Rektor, eine große Zahl Professoren, Abgesandte von Behörden und der Presse erschienen, als der Gauobmann des NS-Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller Will Vesper (1882-1962) über die 'Zeitenwende in der Dichtung' sprach. Dabei bezeichnete er die 'Allerweltsgeistigkeit des internationalen Judentums', die seit Heinrich Heine bestünde, als 'die schwerste Gefahr' [...] Von Hunderten Teilnehmern bejubelt und vor laufender Kamera warf dann der Führer des SA-Sturms der Studentenschaft symbolträchtig ausgewählte Bücher in die auflodernden Flammen. Dazu gehörten das Erfurter Programm der SPD, das Kapital von Marx, Bücher von Heinrich Mann und vom Dresdner Erich Kästner, von Ernst Glaeser sowie das Werk des Pazifisten Förster, Emil Ludwigs 'Kaiser-Buch', Remarques Roman 'Im Westen nichts Neues', ebenso Ausgaben von Kern und Tucholsky [...]" [...]

Station 3: Sitz der NSDAP-Gauleitung Sachsen, Bürgerwiese 24

Hier, an der Bürgerwiese 24, wo heute Neubauten stehen, befand sich von 1935 bis zur Zerstörung am 13. Februar 1945 die Gauleitung der NSDAP Sachsen [...] Die Gauleiter wurden von Hitler persönlich ernannt, waren gemäß dem Führerprinzip nur ihm gegenüber verantwortliche "Hoheitsträger" und hatten das Aufsichtsrecht über alle Parteigliederungen. In Sachsen war Martin Mutschmann, ein Plauener Spitzenfabrikant, seit 1925 Gauleiter. [...] In Sachsen war die NSDAP bereits bei der Landtagswahl 1930 hinter der SPD zur zweitstärksten Partei aufgestiegen. [...] Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 erzielte sie 41,2 % der Wählerstimmen in Sachsen. Wahlanalysen verdeutlichen, dass sich die NSDAP ab 1930 zu einer "Volkspartei des Protestes" entwickelte, die ihre Wählerschaft in allen sozialen Schichten fand. Der Mittelstand blieb zwar weiterhin überrepräsentiert, doch ein Viertel der Wähler waren Arbeiter.

Im Mai 1933 wurde Mutschmann zum Reichsstatthalter für Sachsen ernannt, knapp zwei Jahre später übertrug ihm Hitler auch die Führung der Landesregierung, so dass er als Gauleiter, Ministerpräsident und Reichsstatthalter fast uneingeschränkt über Partei und Staat herrschen konnte. Sein Handeln war von fanatischem Antisemitismus, Hass auf politische Gegner und dem großen Hang zu persönlichen Willkürakten geprägt. So sorgte er persönlich für die Vernichtung der beruflichen Existenz des Romanisten Victor Klemperer. 1935 veranlasste er die Überstellung von 19 Pfarrern der evangelischen Bekennenden Kirche ins KZ Sachsenburg [...]

Am 8. Mai 1945, als Dresden schon fast völlig von Einheiten der Roten Armee eingeschlossen war, setzte sich Mutschmann ins Erzgebirge ab, wurde am 16. Mai 1945 von Antifaschisten in Tellerhäuser verhaftet und anschließend den sowjetischen Behörden übergeben. Da die Westalliierten seine von der Sowjetunion vorgeschlagene Überstellung an das Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal ablehnten, wurde er nach Moskau gebracht, dort umfangreich vernommen und nach Erstellung einer Anklageschrift vor Gericht gestellt. Schwerpunkte waren dabei die Judenverfolgung, die Euthanasieverbrechen, die Verfolgung politischer Gegner sowie Kriegsverbrechen gegen sowjetische Bürger und die Sowjetunion. Im Januar 1947 fand der Prozess statt. Mutschmann wurde zum Tod durch Erschießen verurteilt. Am 14.2.1947 wurde das Urteil vollstreckt [...]

Station 4: Hygienemuseum Lingnerstraße 1

Wir stehen hier vor dem Hygienemuseum Lingnerstraße 1, das wohl den meisten von Ihnen durch seine vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen gut bekannt ist [...] Das Museum wurde konzeptionell 1912 von dem Odol-Fabrikanten Lingner ins Leben gerufen, nachdem 1911 die erste Internationale Hygieneausstellung mit 5 Millionen Besuchern als beachtlicher Erfolg verbucht werden konnte. Die Verbesserung der gesundheitlichen Lebensbedingungen in den industrialisierten Großstädten war in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, und Lingner beteiligte sich in Dresden tatkräftig an der Durchführung diesbezüglicher Pläne für die Schaffung öffentlicher sanitärer Einrichtungen, Schulzahnklinik, Säuglingsfürsorge und Schulneubauten [...] Aber es kam anders, als er es wohl gewünscht hatte. Die Nazis erstarkten und mit ihnen ihre Ideologie der Rassenbiologie und Eugenik. In der Ärzteschaft fanden die Ideen der sogenannten "Volksgesundheit" starken Anklang, etwa 45 Prozent der Ärzte waren Mitglieder der NSDAP [...] Rassismus und Biologismus wurden mit pseudowissenschaftlichen Mitteln zur Staatsideologie erklärt. Das Hygienemuseum in Dresden wurde zum Ort ihrer Entwicklung und Verbreitung.

Hier wirkte in diesem Sinne der Leiter der Ärztekammer Dr. Ernst Wegner. [...] Mit seiner 1934 erschienenen Schrift "Rassenhygiene für jedermann" hatte er in Zusammenspiel mit anderen einen Grundstein gelegt für die Akzeptanz der Verbrechen vieler seiner Kollegen an unschuldigen Menschen.

Doch was verstanden die Nazis unter "Rassenhygiene"? Alles was nicht in die Fiktion eines gesunden und vermeintlich "reinrassigen deutschen Volkes" passte, sollte durch Zwangssterilisierung und organisierten Mord, mit dem Begriff Euthanasie verharmlost, ausgeschaltet werden. Der Mord an über 13.000 Menschen mit Behinderungen und 1.000 KZ-Häftlingen fand in der psychiatrischen Klinik Sonnenstein, nur 20 Kilometer von hier entfernt, statt. Ärzte wie Wegner legitimierten diese Verbrechen, Ärzte wie Wegner bereiteten hierfür den Boden. In seinen eigenen Worten: "Nur weil die Rassenfragen unterschätzt wurden und in den Gelehrtenstuben verstauben, konnten Andersrassige und Juden an die Herrschaft kommen." [...]

Station 5: Synagoge

Der Grundstein für die erste Dresdner Synagoge der Neuzeit wurde am 21. Juni 1838 gelegt, in einer Zeit, in der die Gemeinde und auch das Selbstbewusstsein, mit der Juden an der Gesellschaft teilnahmen, stetig wuchs [...] Für die nun entstehende Synagoge entwarf Gottfried Semper (1803-1879) sowohl die Pläne für die innere als auch die äußere Gestaltung. [...] Bereits nach zwei Jahren (8. Mai 1840) weihte die jüdische Gemeinde die Synagoge ein.

Kaum 100 Jahre später, in der Reichspogromnacht (9. November 1938), zerstörten Nationalsozialisten das Gotteshaus. Der Oberbürgermeister äußerte sich in der Tageszeitung der NSDAP Freiheitskampf zufrieden darüber, dass "das Symbol des rassischen Erbfeindes endgültig ausgelöscht sei". [...] Am Morgen des 10. November versammelten sich Hunderte Menschen auf dem Zeughausplatz und schauten mit teils entzückten Gesichtern auf die Überreste der Synagoge und auf das makabre Schauspiel der Gestapo, die Gemeindemitglieder und Mitarbeiter der jüdischen Gemeinde vorführten und wertvolle Gegenstände der Gemeinde raubten. [...]

Station 6. Elbufer (Aufmarschplatz)

Der von hier zu sehende Abschnitt des Königsufers zwischen Carola- und Augustusbrücke wurde von Stadtbaurat Paul Wolf zwischen 1933 und 1938 für Kundgebungen und Aufmärsche der Nazis konzipiert. Wolf trat 1933 in die NSDAP ein und führte seine Karriere bis 1945 ungehindert fort.

In der Planung bezeichnete Wolf diesen Raum als Platz für nationale Kundgebungen, und tatsächlich diente er zahlreichen Massenveranstaltungen. So etwa gelobten hier einen Tag nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 mehrere tausend Menschen ihre Treue gegenüber ihrem "Führer" und dem NS-Regime. [...]

Station 7: Adolf-Bauer-Kartonagen, Neue Gasse (Zwangsarbeit)

[...] Es war ein Ort von vielen, an dem in Dresden Juden, Ausländer und KZ-Insassen zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Diese fand in 140 Firmen, vorrangig in Großbetrieben, die Rüstungsgüter herstellten, aber auch in Kleinbetrieben und sogar in Einheiten, die der Stadtverwaltung unterstanden, statt. [...]

Henny Brenner, eine aus Dresden stammende Jüdin, arbeitete gemeinsam mit ihrer Mutter in der Fabrik und traf dort unter anderem auch auf Victor Klemperer. Ihre Aufgabe war es, Salbendosen für Apotheken herzustellen. [...] (Sie schreibt:) "Wir lebten in der ständigen Angst, die nächsten zu sein, die sie abholen kamen. Die Angst war unbeschreiblich, sie hat uns fast verrückt gemacht. Wir waren vollkommen der Willkür der Nazis ausgesetzt, denn für uns war überhaupt keine Systematik in den Aussortierungen erkennbar." [...]

Station 8: Oberlandesgericht Sachsen (Justizpalast)

[...] Zum "Justizort Dresden" gehörten das Oberlandesgericht (OLG) Dresden in der Pillnitzer Straße, das Landgericht am Münchner Platz und die mit dem Landgericht verbundene Richtstätte, die Gefangenenanstalt I am Münchner Platz und die Gefangenenanstalt II in der Mathildenstraße 59.

Die Gerichtsgebäude wurden außerdem von verschiedenen Sondergerichten, z.B. von Militärgerichten und dem Volksgerichtshof (VGH) zur Aburteilung von Gegnern des Faschismus, denen Fahnenflucht, Hoch- und Landesverrat vorgeworfen wurde, genutzt. [...]

Die Faschisten fanden in der überwältigen Mehrheit der Dresdener Richterschaft willfährige Vollstrecker des faschistischen Justizunrechts.

In Dresden begann nicht nur die Bücherverbrennung, sie setzte sich fort in über 1.300 Todesurteilen durch das Fallbeil in der Richtstätte am Münchner Platz, in tausenden Urteilen über langjährige Haftstrafen und in der Deportation in die Konzentrationslager. Ohne Rechtsgrundlage folterte die Gestapo und ermordete unzählige Menschen. In Dresden wurden Menschen aus 12 europäischen Ländern Opfer der faschistischen Blutjustiz [...]

Es ist eine schwer verständliche Tatsache, dass die Mehrzahl der Richter, die in Dresden Todesurteile im Interesse des Faschismus gefällt haben, dafür nie zur Rechenschaft gezogen wurden. Sie haben in der alten Bundesrepublik ihre Karriere fortgesetzt. […] Vielleicht erklärt das, warum sich nach der Hilfe der BRD 1990 für die sächsische Justiz, die Richter hierzulande mit dem Kampf gegen den Neofaschismus so schwer tun. [...]

Station 9: Landgerichtsgefängnis "Mathilde"

Hier an der Ecke Pillnitzer Str./Rietschelstr. erinnert seit 1975 in tschechischer und deutscher Sprache eine von Johannes Peschel geschaffene Stele an die "Mathilde". [...] An der Stele ist das Zeichen der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer FIR angebracht. Denn im Gefängnis Mathildenstraße wurden Tausende Deutsche und Tschechoslowaken Opfer des faschistischen Terrors.

Von 1878 bis in die Weimarer Republik als Landgerichtsgefängnis genutzt, wurde das Gebäude zunächst 1933 als "Schutzhaftlager" eingerichtet. Es diente danach bis zum Ende des NS Regimes als Untersuchungshaftanstalt. In der "Mathilde" waren sowohl politische Gegner des Naziregimes als auch Dresdner Juden sowie eine Vielzahl von Tschechen inhaftiert. Die Häftlinge dieses Gefängnisses arbeiteten von 1941 bis 1945 auch für die Rüstungsindustrie. Am 13./14. Februar 1945 fanden mehr als 400 Gefangene während des Bombenangriffs den Tod. [...]

Station 10: Henriettenstift/Judenhäuser

In der Günzstraße befand sich seit 1852 ein von Wilhelm Schie gestiftetes Asylhaus für Familien. Später wurde es als Altersheim genutzt und von den Nationalsozialisten in ein sogenanntes "Judenhaus" umgewandelt.

Dem am 30. April 1939 in Kraft getretenen "Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden", das den Mieterschutz für Juden aufhob und Juden verpflichtete, wohnungslose Juden bei sich aufzunehmen, folgte ab Herbst 1939 die Konzentration von Juden in sogenannten "Judenhäusern". Es waren zunächst 37 Judenhäuser in Dresden bekannt. Durch die "Verordnung über die reinliche Scheidung zwischen Juden und Ariern in Dresden" von 1940 wurden Juden, die noch eigene Wohnungen innehatten, gezwungen, bis zum 31. März 1940 auszuziehen und sich Platz in den verbliebenen 32 Judenhäusern zu suchen.

Die im Henriettenstift zusammengefassten Jüdinnen und Juden mussten vertraglich der Heimunterbringung zustimmen und dem NS-Staat ihr Vermögen überlassen. [...] Am 14. Juli 1942 fand der Abtransport der 47 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Henriettenstift statt. Nur zwei Frauen sind bekannt, die aus dieser Gruppe überlebt haben.