Kleine Mitteilungen
Kurznachrichten
Fritz Teppich (26. November 1918 - 25. Februar 2012)
Der letzte in Deutschland noch lebende Spanienkämpfer ist verstorben.
Die "Beliebtheit" von Uranmunition [Quelle: ICBUW, Internationale Koalition für ein Verbot von Uranwaffen; Informationen zu Uranwaffen, in: Zeit-Fragen Nr. 11 vom 19. März 2007; S. 9f, www.icbuw.org. – Zitiert nach: Kriegführung mit Urangeschossen. Eine Dokumentation mit Kommentaren von Brigitte Ruge und Fritz Vilmar, 6. erweiterte Auflage November 2011, 56 S.]
Abgereichertes Uran ... ist ein chemisch hochgiftiges und radioaktives Material, welches auf Grund seiner hohen Dichte in panzerbrechender Munition eingesetzt wird. Es ist 1,7 Mal dichter als Blei, das gibt den Urangeschossen eine erhöhte Reichweite und Durchschlagskraft. Sie gehören zu einer Kategorie von Waffen mit dem Namen Wuchtgeschosse (kinetic energy penetrators). Den Teil der Waffe, der aus Uran besteht, nennt man den Penetrator: Das ist ein langer Pfeil, der in den größten Ausführungen mehr als vier Kilogramm wiegt. Es ist also weder nur eine Spitze noch nur eine Außenhülle. Das Geschoss ist gewöhnlich eine Legierung aus Uran und einer kleinen Menge eines anderen Metalls wie Titan oder Molybdän. Diese verleihen ihm zusätzliche Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion.
Die Biologin und Krebsexpertin Rosalie Bertell stellt dazu fest: "Bei dem Aufschlag auf ein hartes Ziel entzündet sich Uran. Die Temperatur des entstehenden Metallrauches durch DU liegt zwischen 3000 und 6000 Grad Celsius (im Gegensatz zu einer im Irak durchschnittlichen Umgebungstemperatur von 22 bis 45 Grad Celsius oder 575 Grad Celsius Flammentemperatur durch TNT in anderen Kriegen). Bei dieser hohen Temperatur nimmt das Uranoxid Keramikeigenschaften an, und es wird unlöslich in Körperflüssigkeiten. Aus diesem Grund wird das einmal eingeatmete Uranoxid zur chronischen Quelle einer Uranschwermetall- und einer radioaktiven Kontaktstrahlungsvergiftung im Körper. [...] Die Nanopartikel aus Uranoxid, die in dem Metallrauch entstehen, können eingeatmet die Blut-Luft-Schranke überwinden, in Körperzellen eindringen und eine maximale Strahlendosis an das Gewebe abgeben (Kontaktdosis durch einen Partikel mit maximaler Oberfläche im Verhältnis zum Volumen, mit wenig Selbstschutz), und so werden freie Radikale und oxidativer Stress in den Zellen erzeugt."
Das totale Schweigen der Medien über das Thema Uranmunition wird langsam aufgebrochen:
- Am 4. Dezember 2008 brachte der Sender Bayern 2 um 20:30 Uhr eine sehr informative Sendung. Hier wird u.a. mitgeteilt, dass "in den Kriegen Desert Storm (Irak 1991) und Desert Shield (Irak 2003) die US-Armee, nach eigenen Angaben, 940.000 Urangeschosse und 14.000 Urangranaten verschossen (hat)".
- Im August 2011 strahlte der Sender Deutschlandradio um 19:00 Uhr eine Sendung über einen Schießplatz auf Sardinien aus, wo seit 30 Jahren Uranmunition zu Test- und Übungszwecken verschossen wird, 50 Hirten an Krebs verstorben sind und Tiere mit Missbildungen geboren wurden.
"Kernkraft. Das Märchen": Ausstellung in Berlin-Kreuzberg (Atomwaffenfreie Zone seit 1983) vom 8. März bis 4. April 2012 im Rathaus Berlin-Kreuzberg, Yorkstraße 4-11. Siehe www.uran-munition.de
Eine Aktion gegen den Waffenhandel fand am 26. Februar 2012 vor dem Berliner Reichstag statt. Das sonnig-windige Wetter förderte den Aufstieg schwarzer bombenförmiger Ballons; sie waren auch vom Kanzleramt gut sichtbar. Der Veranstalter, die "Aktion Aufschrei", wird inzwischen von ca. hundert Organisationen unterstützt. Teilnehmer trugen Losungen wie: "Stoppt den Waffenhandel", "Den Opfern Stimme – den Tätern Name und Gesicht", "Von Deutschland geht Krieg aus!", "Aktion Aufschrei", "Stoppt den Waffenhandel".
Unter aufschrei-waffenhandel.de kann man den Aufruf der Aktion unterstützen.
Den Miami 5 gehört unsere ganze Solidarität! Am 17. März 2012 anlässlich des "Internationalen Tags der Politischen Gefangenen" finden in Berlin vor der US-Botschaft (11 Uhr, Pariser Platz) und in Hamburg (12 Uhr Gänsemarkt, 14 Uhr Am Alsterufer 24), München (11 Uhr, Marienplatz), Düsseldorf (12 Uhr Bertha-von-Suttner-Platz) und Frankfurt/Main (11 Uhr Katharinenkirche, 12 Uhr Gießener Straße 30) vor den dortigen Konsulaten der USA Protestaktionen statt.
Einen Schulungskurs zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung organisiert die BO 378 der LINKEN in Berlin-Mitte:
"Vom Kommunistischen Manifest zur Vaterlandsverteidigung, 1848 – 1914"
24. März 2012: Die Welt und das Kommunistische Manifest – Entstehung, Einflüsse und historische Wirkung. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn
14. April 2012: Revolution oder Reformismus – Entstehung und Entwicklung der Sozialdemokratie im 19. Jahrhundert. Referentin: Dr. Marga Beyer
28. April 2012: Die Pariser Kommune und die Auswirkungen auf die deutsche Arbeiterbewegung. Referent: Prof. Dr. Erich Kundel
12. Mai 2012: Der Imperialismus und die Hegemonie des Opportunismus in der SPD 1900-1914. Referentin: Prof. Dr. Gretchen Binus
Alle Veranstaltungen finden 10 bis 16 Uhr im KIZ, Karl-Liebknecht-Haus, statt.
Hätte die faschistische Diktatur in Deutschland verhindert werden können? Konferenz am Sonnabend, 31. März 2012, 10:30 bis 18 Uhr, Berlin-Lichtenberg, Begegnungsstätte Undine, Hagenstraße 57 (Nähe S- und U-Bahnhof Berlin-Lichtenberg). Vorträge:
Prof. Dr. Heinz Karl (Berlin): Faschisierung und antifaschistischer Abwehrkampf.
Dr. Ulrich Schneider (Kassel): Antifaschismus heute. Aktualität geschichtlicher Kampferfahrungen.
Es laden gemeinsam ein der Marxistische Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE, die Geschichtskommission beim Parteivorstand der DKP, die Marx-Engels-Stiftung e.V. Wuppertal und die Redaktion junge Welt, Berlin.