»Kein neuer Krieg!«
Leserbrief
Das fordert Peter Mohnke aus Birkenwerder angesichts des »neuen Säbelrasselns des Westens« (siehe Märkische Allgemeine vom 25. Oktober 2018): Mit großer Betroffenheit und Sorge habe ich vom größten NATO-Manöver im Nordatlantik vor der norwegischen Küste erfahren, womit Russlands Seewege in der Barentssee, aber auch in der Ostsee, bedroht werden. Die NATO hat ihren Machtbereich immer mehr an die russischen Grenzen verschoben und forciert dies jetzt weiter durch die Teilnahme von Schweden und Finnland an diesem Manöver. Gerade diese beiden Länder müssten doch wissen, dass während des Kalten Krieges ihre strikte militärische Neutralität wesentlich zur politischen Stabilität im Ostseeraum beigetragen hat. Von Seiten Russlands wird mit militärischen Gegenmaßnahmen zu rechnen sein, was ich voll verstehen kann.
Besonders schlimm finde ich das Verhalten der deutschen Regierung, die diesen aggressiven NATO-Kurs in Rostock durch den Bau einer neuen Kommandozentrale zur Steuerung der Marineeinsätze forciert. Gerade wir Deutschen sollten aber auf Grund unserer Vergangenheit gegenüber Russland und seinen Menschen sensibler sein; mehr den friedlichen Ausgleich suchen und dafür in der NATO ringen. Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Einheit Deutschlands im Jahre 1990 nur durch die Zustimmung der damaligen Sowjetunion möglich wurde; was aber bei dem heutigen Konfrontationskurs der NATO und dem Verhalten der jetzigen deutschen Regierung bestimmt nicht mehr möglich wäre. – Es müsste schnellstens eine große Antikriegs-Demonstration in Berlin organisiert werden, so wie in den 80er Jahren. Ist so was in Vorbereitung?