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Mitteilungen der Kommunistischen Plattform

Im Rückblick: Faschisten-Streit um Konzept und Führungsmacht

Prof. Dr. Manfred Weißbecker, Jena

 

Wird heute auf den Rechtsextremismus geschaut, schweift unweigerlich der Blick sorgenvoll auch zurück in die Vergangenheit, insbesondere in die des deutschen Faschismus. In schlimmen Zeiten Erlebtes und überwunden Geglaubtes scheint zurückzukehren, zwar nicht wortgleich und anders gefärbt, wohl aber in Gestalt überkommener und stereotyp verwendeter Feindbilder. Zumeist münden diese wieder in Rechtfertigung und Ausübung terroristischer Gewaltbereitschaft. Geschichte – ja, sie kann sich wiederholen. In einem Buch über die NSDAP schrieben Kurt Pätzold und der Autor am Ende: »Einmal gewonnene geschichtliche Erfahrungen, Herrschaftserfahrungen zumal, gehen im Verlauf der Geschichte nicht einfach verloren. Sie verbleiben im Gedächtnis derer, die sie gemacht haben, und das über Generationen. [...] das zunächst abgewiesene Erbe des Faschismus wird an anderer Stelle längst auf seine Verwendbarkeit durchgesehen und sortiert, und seine Teilstücke sind unter anderem Namen in der Erprobung.« [1] Zwei Jahrzehnte später äußerte auch ein Spiegel-Bestseller-Autor: »Wenn sich Geschichte wiederholt, dann in den Strukturen, Milieus und Mentalitäten, die in den letzten hundert Jahren nie mehr verschwunden und jederzeit möglich sind.« Er fügte warnend hinzu, dass zudem die »Gewöhnung an das Skandalöse« wiederkehren würde. [2]

Wiederkehr erlebt auch nationalistischer und völkisch-rassistischer Ungeist. Ihn trachten Faschisten und Leute, die zwölf Jahre Hitlerdiktatur nur als »Vogelschiss« bewerten, in neuen Bewegungen, Vereinen, Bünden und Parteien zu verankern. Zu Inhalten und Methoden entbrannten in ihren Reihen lebhafte Debatten, ebenso ein intensives Gerangel um diverse Führungspositionen. All das gab es bereits und Vieles erinnert an erbittert ausgetragene – mitunter sogar tödlich endende – Machtkämpfe während der Weimarer Republik oder in den zwölf Jahren nazifaschistischer Diktatur, gleich ob sie im Um- und Vorfeld der NSDAP oder innerhalb ihrer eigenen Reihen stattfanden.

Zerfall und Selbstzerstörung? ...

Damals glaubte manch ein Gegner der Nazifaschisten, diese Streitereien würden zu Zerfall und schwindender Bedeutung der rechtsextremen Akteure führen. Doch weit gefehlt, wie die Geschichte belegt. Hoffnungen auf einen inneren Zerfall und auf selbstzerstörerische Wirkungen der als ruinös bewerteten Streitereien erfüllten sich nicht. Solchen Erfahrungen nachzugehen könnte möglicherweise helfen, den Blick auf aktuelle Erscheinungen in einer Partei zu schärfen, die zwar nicht als faschistisch zu bezeichnen ist, in der sich jedoch Zeichen faschistischer Gesinnung häufen. Gegenwärtig wird oft von selbstzerstörerischen Auswirkungen der in der AfD ausgetragenen Konflikte gesprochen. Diese Partei sei, so wird getönt, sei auf dem Weg, »sich durch innere Querelen zu zerlegen und auf den Müllhaufen der Geschichte zu katapultieren.« [3] Demgegenüber ist ein genaueres Hinsehen nötig. Zu verlangen sind eine nüchterne Analyse und realistische Schlussfolgerungen. [4]

Hilfreich könnte sein, sich an die Anfänge der Nazipartei zu erinnern. Kaum entstanden geriet diese bereits in eine erste Zerreißprobe. Da prallten unterschiedliche Auffassungen aufeinander. Einige der Gründerfiguren sahen 1919/20 deren Aufgabe mehr darin, im Hintergrund zu agieren und mit den Mitteln indirekter Einflussnahme zu wirken. Hitler machte sich zum Fürsprecher gegenteiliger Auffassungen. Man müsse hauptsächlich an die Öffentlichkeit treten, meinte er ganz im Sinne seiner Tätigkeit als »Werbeobmann« im Dienste der bayerischen Reichswehrführung. Da kam mehr zum Vorschein als persönliches Gezänk: Auf dieser Ebene spiegelte sich jene Kontroverse, die innerhalb der herrschenden Kreise Deutschlands der Frage galt, welcher Weg zur weiteren Festigung ihrer innen- und außenpolitischen Macht am erfolgversprechendsten sein könne. Sie berührte auch den Platz, den Reichswehr und zuhauf neu geschaffene paramilitärische Organisationen innen- wie außenpolitisch einnehmen sollten. Führende Militärs – unter ihnen General Hans von Seeckt, der im April 1920 zum Chef der Heeresleitung avancierte – begannen mit dem Gedanken zu spielen, die Armee als Kern eines Massenheeres für künftige revanchistische Aggressionskriege aufzubauen. Es war diese weit in die Zukunft reichende Sichtweise, die Seeckt in einer Verfügung an die Generalstabsoffiziere erklären ließ, man müsse »heraus aus dem Lärm des Tages«. [5] Andere, vor allem General Walther von Lüttwitz und Erich Ludendorff, bereiteten mit direkter Unterstützung der Schwerindustriellen Hugo Stinnes, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Paul Reusch und des deutschnationalen Generallandschaftsdirektors Wolfgang Kapp – er gehörte zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Deutschen Bank – einen Putsch zur Errichtung einer Militärdiktatur vor. Beides – sowohl die Lösung vom »Lärm des Tages« als auch die auf rasche Entscheidungen drängende Putschtaktik – beförderte das Entstehen und die Entfaltung zahlreicher völkischantisemitischer Organisationen, nicht zuletzt die der NSDAP, für die sich damit nicht allein am rechten Rand der deutschen Gesellschaft ein breites Umfeld bot.

Streit gab es ferner um Versuche, einige aus der Vielzahl der in der in den 1920er Jahren existierenden rechtsextremen Organisationen zusammenzuführen. Ihre Kräfte bündeln, das wollten z.B. Vertreter der NSDAP, der Deutschsozialistischen Partei, der Deutschen Arbeiterpartei Württembergs, der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei und der Nationalsozialen Partei Oberschlesiens, die sich am 7. und 8. August 1920 zu einer »Zwischenstaatlichen Tagung der Nationalsozialisten des gesamten deutschen Sprachgebietes« trafen. Angestrebt wurde die Bildung einer Nationalsozialistischen Partei des deutschen Volkes. Nach außen gab man sich euphorisch, doch ging alles rasch in lautem Gezeter unter. Differenzen in taktischen Fragen und in der jeweils unterschiedlichen, immer aber demagogischen Hervorhebung entweder des »Nationalen« oder des »Sozialen« verhinderten die verbal beschworene Einheit. Hintergründig verfolgten alle das Ziel, die neue Bewegung gänzlich unter eigene Führung zu bekommen.

Das setzte sich 1921 fort. In den Reihen der NSDAP meldeten sich erste Kritiker Hitlers zu Wort. Gewettert wurde gegen den »König von München«, gegen »demagogische Schädlinge und diktatorische Streber«. Aber das passte nicht in das Konzept jener, die eine Aktivierung der NSDAP und ihrer terroristisch-demagogischen Methoden zur Gewinnung größerer Anhängerscharen betrieben. Auf theatralisch anmutenden Umwegen setzten sich die Kreise um Hitler durch: Der »Werbeobmann« erklärte am 11. Juli 1921 seinen Austritt aus der Partei. Mag dieser Schritt aus Unnachgiebigkeit, aus Enttäuschung über die eigene Ausstrahlungskraft oder als berechnendes Druckmittel erfolgt sein – die junge NSDAP geriet dadurch in ein Dilemma. Weil die Anhänger Anton Drexlers, der im Januar 1919 die Deutsche Arbeiterpartei ins Leben gerufen hatte, Hitler als gewieften Demagogen und als »Trommler« der Partei nicht entbehren wollten bzw. die von ihm beabsichtigte Gründung einer anderen Partei fürchteten, gaben sie nach. Hitler zeigte sich daraufhin rasch bereit, seinen Austritt zu revidieren. Jedoch formulierte er am 14. Juli sechs Bedingungen, von deren Realisierung er seinen Wiedereintritt abhängig machte. Zugleich forderte er für sich den Posten des ersten Vorsitzenden. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wählte ihn zum Vorsitzenden der NSDAP und sprach ihm diktatorische Vollmachten zu. Dieser Weg zu einer diktatorisch geleiteten, jegliches demokratisches Gebaren entbehrenden bürgerlichen Partei lag in der Sache begründet: Wie anders konnte ein terroristisches Regime angestrebt werden als mit einem allein Gebietenden, einem Auserwählten oder von Gott Begnadeten an der Spitze. Die in jener Zeit weit verbreiteten allgemeinen Hoffnungen auf einen neuen »Führer« boten zugleich einen tragfähigen Boden für eine sich schrittweise steigernde Beweihräucherung und Verherrlichung Hitlers, die sich zu einem schließlich umfassenden und teilweise auch makabre Formen annehmenden Kult um ihn auswuchsen.

Nach dem misslungenen Putsch vom 9. November 1923 galt die Streiterei unter den Faschisten wieder der Frage, welche ihrer in einigen Regionen Deutschlands neu formierten Organisationen den anderen den Rang ablaufen kann. Formuliert wurde: Man wolle die Zersplitterung im Lager der Rechtsextremisten aufheben. Als das Hitler nicht gelang, gab er am 7. Juli offiziell seinen Rücktritt als Vorsitzender der NSDAP bekannt. Mit diesem sich bald als raffiniert und vorteilhaft erweisenden Schachzug hielt er sich aus dem Streit anderer Rivalen und Cliquen heraus, die einander immer heftiger befehdeten: Erich Ludendorff, Albrecht von Gräfe, Ernst Röhm, Gregor und Otto Strasser, Alfred Brunner, Reinhold Wulle u.a.m. Inhaltlich ging es hauptsächlich um die Frage, welcher Weg zur Macht künftig eingeschlagen bzw. in der Öffentlichkeit betont werden sollte – der eines gewaltsamen Umsturzes oder der einer weitgehenden Ausnutzung der Legalität, also Ausnutzung von Demokratie als erlaubtes Mittel ihrer Beseitigung. Wobei immer zu erkennen war, dass die NSDAP ihren destruktiv-antidemokratischen Kurs niemals grundsätzlich aufgeben wollte. Oft schien es, als würden sich die Risse im Lager der Völkischen und der Nationalsozialisten kaum kitten lassen. Niemand wollte sich anderen unterordnen, jeder sich aber alle anderen. Entscheidungen konnten nicht an Verhandlungstischen gefunden werden. Erbittert geführte Streitereien und Kämpfe prägten für längere Zeit den Konzentrationsprozess innerhalb des Lagers der deutschen Faschisten, aus dem schließlich die NSDAP als größte und erfolgreichste Partei hervorgehen sollte.

Gestritten wurde in der Mitte der 1920er Jahre vor allem über die Frage, wie ein Massenanhang auch durch Einbruch in die Reihen des organisierten Proletariats erreicht werden kann. Bisher hatte die NSDAP hauptsächlich völkisch und rassistisch-antisemitisch orientierte Kräfte angezogen, also im Grunde nur Gleichgesinnte aus anderen Parteien und Strömungen oder aus dem großen Feld der bislang politisch unorganisierten Deutschen gewonnen. Dieses Buhlen um »arbeitende Massen« wurde von antifaschistischen Kräften aufmerksam beobachtet. So schrieb die KPD in einem Aufruf vom 2. April 1924: »Neue Demagogen [...] gaukeln eine alles einigende Volksgemeinschaft, eine nationale Diktatur (vor), die das Befreiungswerk nach innen und außen vollziehen werde. Sie predigen den Schafen und Wölfen die Einheit des Tierreiches. Sie hetzen gegen das jüdische Kapital, aber die christlichen Wucherer, Ausbeuter und Blutsauger wollen sie als schaffendes Kapital erhalten und schützen. Sie reden von Werksgemeinschaften und meinen damit die Beseitigung der Gewerkschaften, der Betriebsräte, des Kollektivvertrages, des staatlichen Arbeitsschutzes.« [6]

Wollte die NSDAP in den Hochburgen der Arbeiterparteien, im Ruhrgebiet, in den mitteldeutschen Gebieten, in Hamburg und Berlin, nicht total ins Leere stoßen, musste sie sich anderer Parolen und Methoden als im überwiegend agrarisch-kleinbürgerlichen Bayern bedienen. So entstand am 10. September 1925 die Arbeitsgemeinschaft der Nord- und Nordwestdeutschen Gaue der NSDAP, wobei es um mehrere taktisch bedingte Differenzen zu den Münchener Nazis ging. Als sich viele Millionen Deutsche für eine entschädigungslose Enteignung der Fürsten einsetzten, gerieten die »sozialistisch« argumentierenden Politiker der NSDAP in ein Dilemma. Nur durch Unterstützung der Volksbewegung gegen die Fürsten wäre dem verkündeten Antikapitalismus ein Schein von Glaubwürdigkeit zu verleihen gewesen. Gregor Strasser setzte sich dafür ein, scheiterte aber, weil die NSDAP im »Börsenkurs« der politischen Macht gesunken wäre, hätte sie sich aus taktischen Beweggründen gegen das Privateigentum an den Produktionsmitteln erklärt, dessen Rechtfertigung und Verteidigung den heiligsten Grundsatz der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung bildet.

… Oder weitere Faschisierung?

Aber es ging auch um Programmatisches. Kritik wurde an der Verschwommenheit des 25-Punkte-Programms der Partei geübt. Sozialpolitische und zudem auch außenpolitische Aspekte spielten eine wichtige Rolle. Wie manche Mitglieder anderer Rechtsparteien sah auch die Arbeitsgemeinschaft in der Politik der Siegermächte das Haupthindernis für einen »deutschen Wiederaufstieg«. Daher galt für sie die UdSSR eher als ein »Bundesgenosse«, weniger als kommunistischer Hauptfeind. Deutschland müsse sich, so wurde argumentiert, wenn es um das Nahziel gehe, den Versailler Vertrag zu annullieren, »selbst mit dem Teufel verbinden, ohne Schaden an seiner Seele zu nehmen«. Josef Goebbels äußerte, bevor er sich auf die Seite Hitlers schlug, ekstatisch: »Lieber mit dem Bolschewismus den Untergang, als mit dem Kapitalismus ewige Sklaverei«. [7] Diese Haltung hob Wesen und Grundsätze faschistischer Politik und Ideologie keineswegs auf; sie war lediglich ein situationsbedingter Ausdruck unterschiedlicher Vorstellungen darüber, wie und in welcher Reihenfolge die Opfer ihres künftigen expansionistischen Kurses bestimmt werden sollten. Nach dem Motto »Lieber einen Führer mit Mängeln als gar keinen« gaben die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft schließlich auf. Wie stets in der Geschichte der NSDAP setzten sich die extremste Variante ihrer Politik und deren Verfechter durch. Streit schien immer ihre Positionen zu stärken. Es könnte fast von weiterer Faschisierung der Faschisten gesprochen werden.

Das zeigte sich auch 1930, als im Gerangel um Eigentumsrechte im Verlagswesen der Partei die Gruppe um Otto Strasser erklärte, die »Sozialisten« würden die NSDAP verlassen und eine rasch bedeutungslos werdende »Schwarze Front« schufen. Damals wurde, und mehr noch wird im Nachhinein von deren sozialrevolutionärem Wollen oder gar von einer antifaschistischen Haltung gesprochen. Selbst die von Strasser gewählten Formulierungen lassen Gegenteiliges erkennen. Für ihn galt der Nationalsozialismus nur als deutsche Antithese zum »internationalen Kapitalismus«. Sozialismus bedeutete für ihn, sehr vage benannt, »Bedarfswirtschaft der Nation«, dem Ziel untergeordnet, »das völkische Großdeutschland« zu schaffen. [8] Neben die NSDAP (bzw. neben den Nazifaschismus) war eine Organisation getreten, die lediglich eine Spielart des gesamten deutschen Faschismus darstellte. Es existierten keine inhaltlichen Unterschiede in ihrer rigorosen Ablehnung der in SPD, KPD und Gewerkschaften organisierten Arbeiterbewegung, erst recht nicht in ihrem völkisch-rassistischen Antisemitismus. Das aber schließt keineswegs aus, dass es sowohl eine voneinander abweichende Eigendynamik (was sicher generell für alle Zusammenschlüsse von Menschen zu poltischen Organisationen festgestellt werden kann) als auch ein im Einzelnen unterschiedliches Wirken um Machtpositionen ringender Politiker gegeben hat.

Das zeigte sich ferner im Dezember 1932, als Gregor Strasser, anders als Hitler, für die NSDAP in Verhandlungen mit Reichskanzler Kurt von Schleicher einen Weg zur Macht suchte, wofür er Ende Juni 1934 im tödlichsten aller nazistischen Streitfälle ermordet wurde. Allerdings ging es, anders als noch in den frühen 1920er Jahren, nicht mehr um den Inhalt ihrer verbrecherischen chauvinistisch-rassistischen Politik, auch nicht um Hitler selbst, sondern eher um gewinnträchtige Plätze von Führern in der zweiten und dritten Reihe. Erst unmittelbar am Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten Hermann Göring und ebenso Heinrich Himmler einen gewissen Absprung von ihrem »Führer«. Der scheiterte kläglich – wie überhaupt ihre terroristische Diktatur und ihr Streben nach einer Vorherrschaft in Europa. Dies allerdings erst durch den die Deutschen im wahrsten Sinne des Wortes befreienden militärischen Sieg der weltweiten Antihitlerkoalition.         

 

Anmerkungen:

[1]  Kurt Pätzold und Manfred Weißbecker: Geschichte der NSDAP 1920-1945, Köln 1999, S. 520 f.

[2]  Florian Huber: Rache der Verlierer. Die Erfindung des Rechtsterrors in Deutschland, Berlin 2020, S. 9 f.

[3]  Hagen Jung: Die Nase voll vom rechten Hickhack. In: nd.DerTag, 07.12.2020, S. 8. Ähnlich Matthias Geis: Vom Wahnsinn getrieben. Verzweifelt sucht die AfD Anschluss an die Corona-Proteste. Und gerät immer tiefer in die Krise. In: Die Zeit, 26.11.2020, S. 5.

[4]  Anders urteilte Robert D. Meyer: »Die AfD, das sind in Wahrheit zwei Parteien. Nicht, weil die politischen Ziele zwischen dem Meuthen-Lager und den Völkischen unversöhnlich wären, sondern weil es Streit darüber gibt, wie der Weg in eine reaktionäre und antipluralistische Gesellschaft beschritten werden soll. [...] Die Meuthens suchen nach Anerkennung durch die Mehrheitsgesellschaft und wollen diese schrittweise verändern. Die Höckes dagegen sehen in den Parlamenten nur eine Bühne, insgeheim träumen sie vom großen Knall. Auf beide Strategien muss die offene Gesellschaft klare Antworten finden.« In: nd.DerTag, 30.11.2020, S. 1.

[5]  Friedrich von Rabenau: Seeckt. Aus seinem Leben 1918-1936, Leipzig 1940, S. 194.

[6]  Dokumente und Materialien zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Berlin 1958, Bd. 8, S. 56.

[7]  Nationalsozialistische Briefe. Brief vom 15.1.1926.

[8]  Siehe dazu u.a. Kurt Gossweiler: Die Strasser-Legende. Auseinandersetzung mit einem Kapitel des deutschen Faschismus, Berlin 1994, S. 18 ff.  

 

Mehr von Manfred Weißbecker in den »Mitteilungen«: 

2020-02: Vor 100 Jahren: Verkündung des Programms einer faschistischen Partei

2017-06: »Der Feind steht rechts« – eines seiner Opfer: Walther Rathenau

2014-09: Die lange Vorkriegszeit