Ein Hauch Hoffnung
Ellen Brombacher, Bundessprecherin der Kommunistischen Plattform
Am 27. August schrieb Fidel Castro im Kontext mit den US-Angriffsdrohungen gegen Syrien: »In unserer Epoche vergehen keine zehn oder 15 Jahre, ohne dass unsere Spezies in die reale Gefahr ihrer Auslöschung gerät. Weder Obama noch sonst jemand könnte etwas anderes garantieren. Das sage ich aus Realismus, denn nur die Wahrheit könnte uns etwas mehr Wohlstand und einen Hauch Hoffnung verschaffen. … Wir haben kein Recht, andere oder uns selbst zu betrügen. Die Öffentlichkeit weiß in ihrer überwältigenden Mehrheit von dem neuen Risiko, das vor ihrer Tür lauert.«
Vielleicht ist es gerade dieses Wissen, welches die Mehrheit des britischen Parlaments veranlasste, gegen eine Beteiligung des Landes an einem möglichen Angriff auf Syrien zu stimmen. Vielleicht vertieft sich endlich auch bei einem Teil der Herrschenden - nicht nur in Großbritannien - die Erkenntnis über die reale Gefahr der Auslöschung. Vielleicht schwindet deshalb auch die Bereitschaft so mancher bürgerlicher Politiker, sich durch jede Lüge manipulieren zu lassen. Vielleicht liegt in diesem wachsenden Realismus eine Chance. Allerdings - Illusionen wären fehl am Platze. Ohne das Erstarken der Friedensbewegung gibt es auf Dauer kaum Hoffnung.
Mehr von Ellen Brombacher in den »Mitteilungen«:
2013-09: Die Situation erinnert fatal an den Beginn der 90er Jahre
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2013-01: Ein Tabu würde fallen