Deutsche Post AG sucht den Konflikt! Arbeitszeitverlängerung absolut inakzeptabel!
AG betrieb & gewerkschaft DIE LINKE
DIE LINKE. Bundes AG betrieb & gewerkschaft ist solidarisch mit den Forderungen der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG. Beschäftigte brauchen Zeit zur Erholung und zum Leben. Beschäftigte wollen die Perspektive auf sichere Arbeitsplätze.
Die aktuelle Tarifrunde 2008 war ohnehin durch eine Reihe von Maßnahmen des Vorstandes dieses privatisierten Unternehmens belastet.
Die Deutsche Post AG hat den Kündigungsschutz für 130.000 Tarifbeschäftigte zum 31. März 2008 auslaufen lassen.
Die befristete Arbeitszeitregelung für Beamte bei der Deutschen Post endete zum 31. 3. 2008. Anstelle der 38,5 Stunden soll nun 41 Stunden wöchentlich gearbeitet werden.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert für Tarifkräfte den Ausschluß von betriebsbedingten Beendigungskündigungen bis 30. 6. 2011, zehn Arbeitszeitverkürzungstage bei vollem Lohnausgleich, um die arbeitsplatzvernichtende Wirkung der Arbeitszeitverlängerung bei den Beamten zu kompensieren.
Eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit um 2,5 Stunden bei den Beamten vernichtet 5.000 Arbeitsplätze. Die Deutsche Post AG würde mit einer dann folgenden Arbeitszeiterhöhung bei den Tarifbeschäftigten weitere 10.000 Arbeitsplätze vernichten.
Angesichts der Milliardengewinne der Deutschen Post AG hat ver.di erfüllbare Forderungen aufgestellt.
Nun hat der Vorstand bei der letzten Verhandlungsrunde zwar materielle Angebote gemacht, die allerdings nicht ausreichen, sowie auch eine Fortschreibung der Beschäftigungsgarantie in Aussicht gestellt. Das Angebot wurde aber mit einer Arbeitszeitverlängerung von 38,5 auf 39 Stunden für die Arbeiter und Angestellten verbunden. Ferner sollen bisherige Erholungspausen für die Beschäftigten gestrichen werden. Dies bedeutet noch einmal 30 Minuten Arbeitszeitverlängerung pro Arbeitstag.
Zu Recht bezeichnet ver.di dies als eine Provokation, die einen Arbeitskampf herausfordert. Eine Arbeitszeitverlängerung würde für die Arbeiter und Angestellten, dann genau wie bei den Beamten, zu einer weiteren Arbeitsbelastung führen und weitere Arbeitsplätze vernichten.
Die Deutsche Post AG beweist, daß Privatisierung eines ehemaligen Bundes-unternehmens nicht nur zur Leistungseinschränkung für die Kunden – wie die Schließung von Postämtern – führt, sondern auch zur Vernichtung von Arbeitsplätzen und zur Belastung der dort Beschäftigten. Dieses Verhalten der bereits privatisierten Post ist ein weiteres Argument gegen eine wie auch immer geartete Teilprivatisierung der Deutschen Bahn.
Die AG betrieb & gewerkschaft der Partei DIE LINKE ruft die Partei in allen Bundesländern und alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf, ver.di und die Postbeschäftigten bei einem zu erwartendem Arbeitskampf solidarisch zu unterstützen.
Presseerklärung der BundessprecherInnen der AG vom 20. April 2008