Aufrüstung ablehnen und Atomwaffen aus Deutschland abziehen
Antrag der Fraktion DIE LINKE
Der Bundestag wolle beschließen:
I. Der Deutsche Bundestag stellt fest:
- Die Zustimmung der Bundesregierung zu den Plänen der NATO, dass alle Mitgliedstaaten ihren Rüstungshaushalt auf 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erhöhen – für Deutschland heißt das eine Kostenerhöhung von 37 Mrd. auf schätzungsweise rund 70 Mrd. Euro –, ist am Bundestag vorbei, ohne ein Mandat des Parlaments, erfolgt.
- Die Bundesregierung hat bisher keine Verhandlungen mit den USA aufgenommen, um den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland zu befördern.
II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
- ihre Zustimmung zum Beschluss der NATO, die Rüstungsausgaben auf 2 Prozent des BIP zu erhöhen, öffentlich und gegenüber den NATO-Partnern zurückzuziehen,
- umgehend mit den USA Verhandlungen mit dem Ziel aufzunehmen, die in Büchel stationierten US-Atomwaffen schnellstmöglich aus der Bundesrepublik Deutschland abzuziehen.
Berlin, den 4. September 2017, Dr. Sahra Wagenknecht, Dr. Dietmar Bartsch und Fraktion (Deutscher Bundestag, Drucksache 18/13481, 18. Wahlperiode, 4. September 2017)