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Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE

"Wir sind deshalb stark geworden, weil wir ein unverwechselbares Profil haben."

Erklärung von Ellen Brombacher, Thomas Hecker, Jürgen Herold, Friedrich Rabe

Am 23. Januar 2010 hat Genosse Oskar Lafontaine auf einer Pressekonferenz erklärt, dass er auf dem Rostocker Parteitag nicht wieder für den Parteivorsitz kandidieren und sein Bundestagsmandat in den nächsten Tagen zurückgeben wird. Diese, so betonte er, geschieht "ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen".

Die Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE bedauert die Entscheidung Oskar Lafontaines außerordentlich, wenngleich sie diese respektiert. Wir bedanken uns bei Genossen Lafontaine besonders dafür, dass er das linke Profil des Fusionsprozesses zwischen PDS und WASG und der daraus entstandenen Partei in den vergangenen fünf Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Wir haben nicht vergessen, wie skeptisch die KPF Oskar Lafontaine anfangs gegenüber stand; wir haben uns korrigiert.

Oskar Lafontaine handelte gegen den zunehmenden Widerstand jener Kräfte in der Partei, die beinahe ausschließlich auf Regierungsbeteiligungen fixiert und daher kaum noch Bedingungen hierfür hinterfragen. Oskar Lafontaine hat in seiner Rede auf dem Neujahrsempfang am 19. Januar 2010 in Saarbrücken erneut auf die Kernforderungen der LINKEN verwiesen, denen unsere Partei die jüngsten Wahlerfolge vor allem verdankt. Die Kommunistische Plattform hat diese Forderungen stets nicht nur akzeptiert sondern auch öffentlich vertreten.

Wir teilen uneingeschränkt die von Oskar Lafontaine auf der Pressekonferenz vertretene Position, dass die LINKE deshalb stark geworden ist, "weil wir ein unverwechselbares Profil haben. […] Diesen Weg müssen wir weitergehen." Besonders unterstreichen wir seine ebenfalls vor der Presse gemachten Bemerkungen, dass die Partei ihren Markenkern aufgeben würde, passte sie sich der SPD an. Dann, so Oskar Lafontaine, würde sie auch das gleiche Schicksal erleiden wie die SPD.

Die Kommunistinnen und Kommunisten in der LINKEN werden alles in ihren Kräften stehende tun, damit das linke Profil unserer Partei nicht den Anpassungsbestrebungen an die SPD und den Wünschen nach Regierungsbeteiligung auf Bundesebene 2013 geopfert wird.