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Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE

Offener Brief

an Genossinnen und Genossen der Partei DIE LINKE, die mit den von der KPF vertretenen Positionen übereinstimmen oder ihnen nahestehen

Liebe Genossinnen und Genossen, die KPF steht in unserer Partei vor allem für den Kampf um die Beibehaltung unserer friedenspolitischen Grundsätze, für Antifaschismus, in dem von Kapitalismus nicht geschwiegen wird, für strikte antikapitalistische Positionen überhaupt und für die Verteidigung der Legitimität des sozialistischen Versuchs im Europa des 20. Jahrhunderts. Wir stehen für die Solidarität mit allen Unterdrückten und mit jenen, die auf dem Wege sind, die Ausbeutung abzuschaffen. Einen besonderen Stellenwert hat für uns die Solidarität mit dem sozialistischen Kuba.

Dass sich der Bundessprecherrat im Auftrag der KPF-Bundeskonferenz vom 18. April 2021 direkt an Euch wendet, hängt mit Folgendem zusammen: Es gibt einen spürbaren Rückgang der KPF-Mitgliederzahlen. Unsere Verluste in den letzten Jahren sind primär zum einen auf viele Todesfälle zurückzuführen und zum anderen auf Austritte aus der Partei, resultierend aus Unzufriedenheit mit der Linie der LINKEN. Aus der KPF selbst ist kaum jemand gegangen. Noch hat die beschriebene Situation auf das praktische politische Agieren unseres Zusammenschlusses keine spürbaren Auswirkungen. Doch wir dürfen kein Potemkinsches Dorf werden. Wir müssen, trotz Beobachtung durch den Verfassungs­schutz, neue Mitglieder gewinnen. So, wie wir im Fusionsprozess 2005-2007 offen gesagt haben, dass der Eintritt in die KPF vor allem ein Akt der Solidarität ist, der weder Mitgliedsbeiträge verlangt, noch ein großes Maß an Extra-Aktivitäten, so wiederholen wir dies heute.

Und das ist kein Opportunismus. Das Feld der Aktivität liegt für Kommunistinnen und Kommunisten in der LINKEN in ihrer Partei, nicht in sich selbst genügenden Zirkeln. Unsere Zusammenkünfte beschränken sich auf ein Minimum, um die Verständigung über unser innerparteiliches Wirken zu gewährleisten. Sieht man von den gewählten Aktivisten der KPF ab, so ist die Mitgliedschaft in unserem Verbund keine Mehrbelastung, aber eine existentielle Notwendigkeit für unsere Zukunft.

Bitte prüft, ob ihr als Mitglieder der LINKEN die Reihen der KPF stärken wollt.

Mit solidarischen Grüßen

Bundessprecherrat