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Kommunistische Plattform der Partei Die Linke

Keine Vertreter Russlands bei Weltkriegs-Gedenken?

Zu einem unerhörten innerparteilichen Vorgang

 

Wulf Gallert, Mitglied des Parteivorstands der Partei Die Linke, hat sich gegen die Teilnahme von Vertretern des russischen Staates an Gedenkveranstaltungen auf deutschem Boden anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus ausgesprochen. Er begründet das mit dem Ukraine-Krieg.

Seit dem Kriegsende 1945 gab es in der Welt 515 Kriege und bewaffnete Konflikte, von denen 75 bis in die Gegenwart anhalten.

Es ist uns nicht bekannt, dass es irgendwann und irgendwo in der Welt Vertretern von in Kriege verwickelten Staaten verboten wurde, an Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, die jene ehrten, welche die Menschheit von der faschistischen Barbarei befreiten. Dass dies nun ausgerechnet in Deutschland geschieht, welches die monströsen Verbrechen des Nazi-Faschismus zu verantworten hat, ist eine Ungeheuerlichkeit. Das ist Geschichtsrevisionismus, wie es ihn in den vergangenen 80 Jahren hierzulande so noch nicht gegeben hat. Enkel und Urenkel der deutschen Mordbanden spielen sich als Moralapostel auf.

Ein führender Vertreter unserer Partei fühlt sich berufen, dieser Verkommenheit durch seine Stimme Verstärkung zu verleihen. Nicht nur die Kommunistinnen und Kommunisten in der Linken sind davon angewidert. Nicht die Vertreter Russlands und aus Belarus sollten den Gräbern der gefallenen sowjetischen Soldaten fernbleiben. Wulf Gallert gehört dort nicht hin.

Bundessprecherrat der Kommunistischen Plattform der Partei Die Linke