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1. Tagung der 18. Bundeskonferenz

Die Mitteilungen mit Mehrfachwirkung nutzen!

Diskussionsbeitrag von Helmut Müller, Berlin

Liebe Genossinnen und Genossen! Es zeugt von der kontinuierlichen politischen Tätigkeit unserer Plattform, dass wir auf jeder Bundeskonferenz über die Verbreitung und die Finanzierung der Mitteilungen Rechenschaft ablegen. Heute kann ich berichten: ln diesem Jahr wurden bisher 58 neue Leser gewonnen, über 400 Exemplare wurden zusätzlich auf Veranstaltungen, an Ständen und durch individuelle Aktivitäten verkauft, und bisher wurden 19.427 Euro für die Mitteilungen gespendet. Allen, die zu diesem guten Ergebnis beitrugen, den Beziehern und Spendern, den Landessprecherräten und vor allem den Autoren, die mit ihren qualifizierten Beiträgen erst die Grundlage dafür legen, den allerherzlichsten Dank! Wir können davon ausgehen, dass wir auch dieses Jahr, zum fünften Mal in Folge, unsere Selbstverpflichtung einlösen und mit 20.000 Euro zur Deckung der Druck- und Versandkosten beitragen.

Das Erreichte darf uns aber nicht über bestehende Probleme hinwegtäuschen. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind sowohl hinsichtlich der Verbreitung der Mitteilungen als auch bezogen auf das Spendenaufkommen zu groß. Nur eine Bemerkung: Die Zahl neu gewonnener Leser reicht von Null (Schleswig-Holstein, Hessen, Saarland) bis 9 in Niedersachsen. Hätten wir in jedem Bundesland nur fünf Leser gewonnen, so wären das schon 80.

Zum Zweiten bedarf das uns seit langem beschäftigende, unbefriedigende Verhältnis von Beziehern und Spendern einer ernsthaften Analyse. Das in diesem Jahr bisher erreichte Spendenergebnis beruht auf Zuwendungen durch jeden vierten Bezieher. Wie groß hier die Spanne ist, will ich nur an einigen Zahlen zeigen: Von 22 Beziehern spenden in Schleswig-Holstein drei, in Hamburg von 27 vier, in Brandenburg von 114 neununddreißig, und in Berlin hat jeder zweite Mitteilungsbezieher gespendet. Dass wir trotz dieser nicht geringen Unterschiede insgesamt ein gutes Ergebnis erzielten, hängt vor allem damit zusammen, dass nicht wenige Genossinnen und Genossen wesentlich mehr spenden als ihr Anteil an der Mitteilungsfinanzierung ausmachen würde. Dafür ein besonderes Dankeschön.

Welche Erfahrungen gibt es in den Ländern mit vergleichsweise guten Spendenergebnissen, die generell Anwendung finden könnten und sollten.

1. Die Sprecherräte befassen sich mindestens einmal im Halbjahr mit dem Verbreitungsgrad unserer Publikation und dem Spendenaufkommen.

2. Auf den in der Regel zweimal im Jahr stattfindenden KPF-Landeskonferenzen wird die Lage hinsichtlich der Mitteilungen eingeschätzt, und es werden entsprechende Schlussfolgerungen gezogen. Unsere Org-Gruppe stellt den Landessprecherräten auf den Bundeskonferenzen entsprechende Unterlagen zur Verfügung. Sie geben unter anderem Auskunft darüber, seit wann Nichtspender (oft schon seit mehreren Jahren) die Mitteilungen beziehen und wo es notwendig ist, festzustellen, ob sie unter der verwendeten Adresse auch die Mitteilungen erhalten, wie ihre gesundheitliche und soziale Lage ist.

3. Selbstverständlich sind wir darüber hinaus bereit, den Landessprecherräten, die das wünschen, bei der Erarbeitung ihrer Analysen aktualisierende Unterstützung zu geben. Veranstaltungen der LINKEN im Land und in den Kreisen bzw. Bezirken werden durch Mitglieder des Landessprecherrates genutzt, um Genossinnen und Genossen individuell die Mitteilungen anzubieten. Das ist Werbung und Finanzierung zugleich. Würden auf jeder entsprechenden Veranstaltung so nur 3 bis 5 Hefte an die Frau oder den Mann gebracht, so käme einiges zusammen.

4. Bei größeren Veranstaltungen und Festen, nicht nur der LINKEN, gibt es Stände. Das hat eine Mehrfachwirkung: Die Mitteilungen werden bekannt gemacht. Es werden politische Gespräche geführt. Es kommt Geld rein, und wenn wir dann noch Bücher gegen Spenden anbieten, lohnt es sich richtig.

5. lm November/Dezember befasst sich der Landessprecherrat mit der Liste der Nichtspender. Es wird politisch entschieden, wer eventuell mit wem spricht. Diejenigen, mit denen geredet wird, sollten wir schon kennen. Oft haben nämlich Bezieher unseres Heftes einfach nur vergessen, eine Spende einzuzahlen. In Berlin erbrachte dieses Herangehen 2014 noch einmal 331 Euro.

Sicherlich können diese Erfahrungen nicht gleichermaßen überall angewandt werden, aber aufschlussreich sind sie doch. Es gilt vor allem, die vielen Möglichkeiten zu nutzen, um die Mitteilungen bekannt zu machen. Das ist der erste Schritt zur Gewinnung neue ständiger Leser und, wenn sie von vornherein Bescheid wissen, auch zukünftiger Spender.

Das ist auch die beste Voraussetzung dafür, dass wir im kommenden Jahr wieder 20.000 Euro an Spenden aufbringen, so, wie das im vorliegenden Beschlussentwurf vorgeschlagen ist. Nutzen wir also die Mitteilungen zur Organisierung der Arbeit und zu noch größerer Wirksamkeit unserer Kommunistischen Plattform in den uns bevorstehenden Kämpfen!